Stasi schrieb am 15.08.2024 08:27:
du brauchst aber trotzdem das Netz dazwischen, um den Strom von dort, wo er im Übermaß produziert wird dahin zu bringen, wo ein Mangel herrscht. Eine PV-Anlage, die genau den Jahresverbrauch abdeckt, liefert im Sommer schließlich im Peak 10 Mal mehr Strom, als direkt im Haushalt verbraucht wird, über den ganzen Tag immer noch Faktor 3 bis 4. Da kommt man auch mit einem nur den eigenen Haushalt versorgenden, bezahlbaren Speicher nicht wirklich weit, der ist in ein bis zwei Stunden voll und dann schmeißt man den Strom bildlich gesprochen auch bloß weg. Das ganze Energienetz erfordert sehr sorgfältige Planung und das wird umso bedeutsamer, je dynamischer die Quellen Strom liefern. Es fehlt ein schlüssiges Gesamtkonzept!
Meine Zustimmung
Ergänzung:
Der Speicher müsste so groß sein, dass der Stromanteil, der das Netz überlastet, Mittags zwischengespeichert wird und über Nacht in das Netz langsam nach Bedarf eingespeist werden kann. Denn Nachts sind die Netze nicht überlastet.
Fiktives Bsp: 10kWp Anlage liefert im Juni in 10h 80kWh Energie pro Tag
1kW Eigenverbrauch (10kWh)
2kW ins Netz (20kWh) (je nach Netzüberlastung)
Rest in den Speicher (50kWh werden benötigt), der Speicher bleibt mit mind. 10kWh voll, also können 40kWh über Nacht verkauft werden, oder man lädt sein Elektrofahrzeug.
Es kann schon sein, dass manchmal nicht der ganze Strom genutzt werden kann, aber so ein Mischkonzept wäre technisch am sinnvollsten.
Der allgemeine Egoismus (ich schließe mich da nicht aus) sorgt aber wohl dafür, dass jeder seinen Speicher möglichst voll haben will; schließlich hat man dafür bezahlt und möchte schon gar nicht, dass von außen nach Bedarf Strom abgezweigt wird. Das wäre dann halt eine Frage des Einspeisepreises für die Nacht.