Eine Gewerkschaftsbewegung gegen Überwachung? Die IG Metall hat durchgesetzt, dass der Unternehmer zwar das Arbeitsergebnis kontrollieren darf, nicht aber wie es zustande gekommern ist. Ob und wann da ein Päuschen gemacht wurde, sieht er nicht. Es kann durchaus sein, dass Metallarbeitsplätze der einzige Ort sind, an dem man nicht ständig überwacht wird. Aber die Gewerkschaft nun als Ort des Widerstands gegen Überwachung generell? Das würde missverstanden und die Presse täte alles, um das Missverständnis zu vertiefen.
Weiter war da schon die Protestbewegung zur Zeit der Snowden-Enthüllungen, eine politische Bewegung also. Überall in Europa gründeten sich Piratenparteien, die auf Anhieb zweistellige Resultate erzielten. Auch deswegen, weil die Presse noch ziemlich korrekt über die Enthüllungen berichtete. Eine Zeit, die gänzlich untergegangen ist. Heute unmöglich.
Wo blieben denn die Piratenparteien? Weggefegt, mit einem simplen Trick: den ganzen Herbst 2013 hatte Snowden die Weltpresse dominiert. Das änderte sich schlagartig mit dem Maidan und den dortigen Ereignisse. Ab da war Snowden schlichtweg vergessen und stattdessen kamen Berichte über die friiiiiedlichen Demonstranten und die brutaaaaale Polizei. Eine sichtbar gleichgeschaltete Presse folgte der Vorgabe bis ins Detail. Das war für mich schon damals ein Teilaspekt des Ganzen: der Maidan, um den Snowden vom Tisch zu bekommen. Hat geklappt. Und deshalb machen sie das auch noch öfter.
Die Überreste der Piratenpartei sind nun der Linkspartei beigetreten. Wenn eine Partei das Thema wieder auf die Tagesordnung bringt, dann diese. Die AfD? Gewiss nicht. Sich mit den Herrschenden ernsthaft anzulegen, gehört zu jenen Aktivitäten, die stets vermieden werden.
War da nicht dieser Trump, der den Tiefen Staat aufdecken wollte? Drain the swamp? Und das, ohne die NSA und den Sksandal auch nur einmal zu erwähnen. Schon das sagt alles über diese Witzfigur.
Gruß Artur