Gewiss ist die Herstellung von Solarzellen energieaufwändig. Aber wenn sie 20 Jahre laufen und nach anderthalb Jahren so viel Energie produziert haben, wie zu ihrer eigenen Herstellung notwendig war, ist der Saldo klar.
Aber das ist eine ökologische Rechnung, keine ökonomische. Richtig ist auch, dass die Herstellung von Solarzellen auch Geld kostet. Ich habe eben mal gegoogelt und den ersten Treffer genommen:
https://www.ebay.de/itm/354345664687?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=7071533165376683&mkcid=2&itemid=354345664687&targetid=4582627049753645&device=c&mktype=&googleloc=&poi=&campaignid=376712746&mkgroupid=1264439088661572&rlsatarget=pla-4582627049753645&abcId=9300540&merchantid=87778&msclkid=9cc6a6e2092c19cf29fec56eeadd3a15
Über den Daumen: 1000 Euro pro kW-Peak. 1 kWp liefert in passablen Lagen 1000 kWh pro Jahr. Sagen wir 800, damit es keinen Streit gibt. Also 800 kWh für 1000 Euro im ersten Jahr. Und in 19 weiteren. Also 16 MWh für 1000 Euro. Ich zahle ab Januar 42 Cent pro kWh aus dem Netz. 42 Cent mal 16 MWh ergibt ca. 6500 Euro. Müssen wir da gegenüber den 1000 Euro wirklich noch diskutieren?
Natürlich: Da kommen noch Wechselrichterkosten drauf. Das Ganze muss als Gewerbe angemeldet werden, damit das mit den Einspeisevergütungen funktioniert, ist aber anfangs auch mit Abschreibungen verbunden. Hinzu kommen Gebühren für digitale Zähler (wer sie nicht sowieso schon hat), die Verpflichtung zum anteiligen Eigenverbrauch (mal sehen, wann die kippt, wenn der Strom im Netz knapp wird), ein inflationäres Ansteigen des Preises zu kaufenden Strom für den Fall, dass man keine PV-Anlage installiert oder keinen Speicher für die Deckung des nächtlichen Bedarfs installiert...
Wenn Strom knapp und teuer gemacht wird, steigen die Anreize, PV zu installieren. Freilich, wenn deren Herstellung in Deutschland immer teurer wird, werden es wohl keine deutschen Zellen sein.