Nach Jaschke bezeichnet Rechtsextremismus die Gesamtheit von Einstellungen, Verhaltensweisen und Aktionen, organisiert oder nicht, die
- von der rassisch oder ethnisch bedingten sozialen Ungleichheit der Menschen ausgehen,
- nach ethnischer Homogenität von Völkern verlangen und das Gleichheitsgebot der Menschenrechts-Deklarationen ablehnen,
- den Vorrang der Gemeinschaft vor dem Individuum betonen und von der Unterordnung des Bürgers unter die Staatsräson ausgehen,
- den Wertepluralismus einer liberalen Demokratie ablehnen und die Demokratisierung rückgängig machen wollen,
- den Individualismus aufheben wollen zugunsten einer völkischen, kollektivistischen, ethnisch homogenen Gemeinschaft in einem starken Nationalstaat,
- den Multikulturalismus ablehnen und entschieden bekämpfen.
Wenn man sich die einzelnen Punkte anschaut, dann sind die bisher bekannt gewordenen Führer der AfD in jedem einzelnen dieser Punkte verhaltensauffällig.
Wenn die AfD Wahlerfolge feiert, dann sitzt nicht das gesamte Wählerspektrum der AfD in den Parlamenten oder gar in den Regierungen, sondern die Politiker innerhalb der AfD, die sich dort durchgesetzt haben, i.d.R. also die mit den extremen Haltungen.
Man kann die AfD nicht ignorieren und muss einen Weg im Umgang mit ihr finden. Nicht jeder Bäckermeister als AfD Parteimitglied oder Wähler ist jetzt rechtsextrem. Harmlos ist die AfD deshalb gerade nicht, denn diejenigen in der Nähe der Macht sind es und die werden ihre Macht nutzen.