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  • Karl Sten

mehr als 1000 Beiträge seit 14.08.2015

Re: Dämonisierung von Menschen ist eine Gefahr für unsere Demokratie

ratwol22 schrieb am 01.10.2023 15:44:

w-j-s schrieb am 01.10.2023 15:11:

Wo hat die AfD diese Grenze überschritten, so ganz naiv und treudoof gefragt?

Dass ein Höcke sie überschritten hat, steht auch für mich außer Frage. Aber wo hat Weidel diese Grenze überschritten (jenseits dessen, dass sie sich mit Höcke arrangiert hat)?

Die gute Frau Weidel trennt ein bißchen zu sehr Privatleben und Politik.
Ist ein guter Vorsatz - nur für die Frau Weidel wird das zum Rohrkrepierer:

Sie ist in einer Partnerschaft mit einer lesbischen Asiatin. Feine Sache. Tolleriere ich voll und ganz. Ich bin (als Mann) in einer Partnerschaft mit einer asiatischen Lerbensgefährtin, die ich in meiner Firma kennengelernt habe.

Das unfaßbare Kreuz - der Widerspruch im Handeln der Frau Weidel: sie stimmt für ein Parteiprogramm ihrer Partei, in dem die Existenz von Homosexualität als private Lebensweise und der Status von Ausländern abgewertet und negiert werden.
Geht nicht!

Zudem zeigt sich Frau Weidel immer wieder vor laufender Kamera fassungslos angesichts des intellektuellen Niveaus ihrer Parteikollegen - bleibt aber Mitglied dieser Partei!
Zwiegespaltener als Frau Weidel ist, kann man sich in der Öffentlichkeit kaum noch darstellen!

Zu meiner Person:
Ich bin kein Freund der Gesetze in Deutschland, die homosexuelle Paare eheähnlich als eingetragene Partnerschaft absichern. Das hat Vorteile im Erb- und Steuerrecht und auch Vorteile für einen Krankenhausaufenthalt und das Auskunftsrecht als Partner gegenüber Artzen - eben eheähnlich. Doch als Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche kenne ich die meisten Teile der Bibel genau. Und ich werde mich mit meiner religiösen Überzeugung ganz gewiß nicht von dieser maßgeblichen Schrift distanzieren - vor allen dann nicht, wenn es um gesellschaftspolitische Themen geht.
Mir persönlich geht es gar nichts an, wie homosexuelle Paare in den eigenen vier Wänden oder der Öffentlichkeit handeln. Doch für das Meiste reicht Toleranz gegenüber einer anderen sexuellen Orientierung vollständig aus - für die ich mich auch einsetzen kann. Nicht alles muß in Gesetzen geregelt sein. Letztendlich ist die Ehe oder eine heterosexuelle Partnerschaft für die Fortpflanzung unserer Spezie maßgeblich! Und glaube mir: das wirkt sich auf meinen Hormonhaushalt sehr vorteilhaft aus.
(daß ich treu bin, muß meinem Schöpfer vorerst reichen. Ob ER das verwirft, werde ich irgendwann erfahren)

Zum einen haben wir offiziell Trennung von Kirche und Staat, auch wenn die Trennung imho nicht weit genug geht.

Zum anderen ist die Ehe keine christliche Erfindung, selbst die alten Ägypter und Chinesen kannten vor bereits 4000 bis 5000 Jahren die Ehe. Selbst wenn man das Judentum als christlichen Vorläufer dazurechnet waren andere Kulturen da viel schneller.

Was nützen genaue Kenntnisse der Bibel, wo die Bibel nachweislich ungenau ist.

Aus meiner Sicht ist daher die christliche Interpretation der Ehe nur für die maßgeblich, die daran glauben wollen. Ich habe kein Problem damit, wenn Du daran glaubst - und ich respektiere dass. Aber kirchliche Regeln grenzen auch andere Menschen aus - und deswegen dürfen sie nicht allgemeingültig sein.

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