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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Ein schöner Artikel

Ein wirklich schöner Artikel, der das wirkliche Problem sehr schön aufzeigt. Der Hr Drosten hat sich immerhin zu einer Teilerkenntnis durch gerungen

Es gebe eine Pandemie, zu der alle beitragen - "auch die Geimpften, wenn auch etwas weniger", sagte der Leiter der Klinik für Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité.

während sich der Hr Stöhr noch komplett verweigert und das Narrativ vom Impfschutz aufrecht hält.

Wir können inzwischen als gesicherte Erkenntnis zum Thema Corona betrachten, dass der Impfschutz, egal welcher Impfstoff, nach ca 1/2 Jahr definitiv verschwunden ist. Wer die Zahlen von den Impfweltmeistern Israel und UK verfolgt hat, dem ist dies seit spätestens September klar. Inzwischen gibt es auch eine Studie aus Schweden, die diesen Rückgang des Impfschutzes quantitativ nachzeichnet und zum Schluss kommt, dass er nach ca 6 Monaten nicht mehr nachweisbar ist. Wenn man vor diesem Hintergrund den Impfverlauf in DE ansieht, dann sieht man, dass bei deutlich mehr als der Hälfte der Geimpften diese Impfung länger als 1/2 Jahr zurück liegt, insbesondere natürlich bei den Risikogruppen, die im vergangenen Winter priorisiert waren. Wir haben derzeit also nicht nur 25 - 35 % Ungeimpfte, sondern sondern auch 40 - 50 % nur noch auf dem Papier Geimpfte, deren Schutz bereits wieder verschwunden ist. Mit diesen 65 - 85 %, also grob 3/4, de facto Ungeimpften lässt sich der Verlauf der letzten Wochen ohne Probleme erklären. Und wenn bei etwa 3/4 der Bevölkerung kein Schutz gegen schwere Erkrankungen existiert, dann gibt es auch keinen Grund für die Annahme, dass diese 3/4 sich bei der Verbreitung des Virus in irgendeiner Weise von Ungeimpften unterscheiden. Die wirkliche Ursache für den Pandemie-Verlauf der letzten Wochen waren also die politisch gewollten 2G/3G-Regeln, weil nur auf dem Papier Geimpfte ohne jegliche Testung ihre Viren austauschen konnten, während die Ungeimpften immerhin getestet wurden. Wir haben also in der Tat keine Pandemie der Ungeimpften, sondern in Wirklichkeit eine Pandemie der Geimpften.

Wenn der Hr Drosten diese Erkenntnis jetzt sehr verdruckst von sich gibt, dann hat er immerhin einen ersten Schritt gemacht, sich mit den (politisch unangenehmen) Realitäten auseinander zu setzen. Den gleichen Schritt hat inzwischen auch der brutalstmögliche Coronabekämpfer und wahre Kanzler der Herzen Markus Söder gemacht, wenn er vage davon spricht, dass die Gültigkeit der Impfpässe zeitlich begrenzt werden könnte. Jetzt darf sich auch sein Landesamts für Gesundheit und Lebensmittel (LGL) so zitieren lassen:

Das LGL wies auch darauf hin, dass insbesondere die Älteren schon früh im Jahr geimpft worden seien. Damit steige das Risiko einer abnehmenden Immunität.

Die völlig falsche Fixierung auf die Impfquote ohne Berücksichtigung des zeitlichen Abstands zur Impfung wird absehbar Zehntausende insbesondere in den Risikogruppen das Leben kosten, weil sie verhinderte, dass diese rechtzeitig neu geimpft wurden. Hier sollte sich der Hr Drosten auch ehrlich machen und sich fragen, in welchem Umfang er mit seiner Kommunikation an dieser falschen Politik Anteil hatte. Ich kann mich zumindest nicht dran erinnern, jemals vom Hr Drosten einen Satz gehört zu haben, der auf das Problem der abnehmenden Wirkung hingewiesen hätte. Der Hr Stöhr besteht ja heute noch darauf, dass die Wirkung nicht abnimmt.

Was sind die logischen Konsequenzen dieser Erkenntnis?

(1) Es gibt keinerlei juristische und medizinische Begründung für 2G/3G, weil es keinen Unterschied zwischen Ungeimpften und der Mehrzahl der Geimpften gibt, was die Virenverbreitung und die Wahrscheinlichkeit einer schweren Erkrankung angeht.

(2) Das Gleiche gilt selbstverständlich für alle möglichen Lockdown-Varianten, die zwischen Geimpften und Ungeimpften differenzieren. Daher ist auch die Nummer, die derzeit in AT durch gezogen wird, schlicht und einfach verfassungswidrig und aus politischer Sicht das klassische Manöver eines autoritären Staates, der seine Bürger zum Gehorsam zwingen will. Alternativ kann man dieses Manöver auch interpretieren als Verzweiflungstat einer völlig ratlosen Regierung, die einen Teil ihrer Bevölkerung bewusst stigmatisieren will, um von ihrer Ratlosigkeit abzulenken. Parallelen zu verschiedenen Gesetzen in der Zeit zwischen 1933 und 1945 drängen sich hier durchaus auf.

(3) Selbst wenn man unterstellt, dass frisch Geimpfte steril immun sind (was wohlgemerkt noch nie irgendjemand in irgendeiner Weise halbwegs sauber belegt hat), dann würde eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nur dann Sinn machen, wenn die Impfung in sehr hoher Frequenz (alle paar Wochen) wiederholt würde, um die sterile Immunität auch sicher aufrecht halten zu können. Ich wage dann doch zu bezweifeln, dass dies in irgendeiner Weise in der Gesellschaft konsensfähig ist.

(4) Es bleibt nur zu hoffen, dass die Gerichte allmählich beginnen, sich mit den Fakten und nicht nur den Behauptungen der Regierung auseinander zu setzen. Es reicht halt nicht aus, wenn ein Gericht wie das OVG in M-V feststellt, dass die Maßnahmen der Regierung eindeutig verfassungswidrig sind, aber die Regierung halt sagt, dass sie notwendig wären.

(5) Und es bleibt weiters zu hoffen, dass die neue Bundesregierung nicht in die gleiche politische Falle der Realitätsverweigerung tappt, in der schon die jetzt amtsführende Bundesregierung gefangen ist, auch wenn der Hr Söder sich derzeit alle Mühe gibt, sie in diese Falle zu locken. Ich muss allerdings gestehen, dass, wenn ich mir anhöre, was insbesondere von den Grünen zum Thema kommt, wenig Grund für Hoffnung auszumachen ist.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.11.2021 12:01).

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