1. Er hat völlig recht, dass wir eine Pandemie und keine Pandemie der wem auch immer haben. Da die Impfung nicht sterilisierend wirkt, läuft sie weiter. Es ist auch epidemologisch völliger Unsinn - wir hatten diesen Unsinn schon bei der HIV-Pandemie, wo man es auf die bösen Schwulen & Drogensüchtigen schieben wollte. Klar, die sind und waren Risikogruppe, aber auch Heterosexuelle machen Seitensprünge.
Von HIV hat man auch gelernt, das Repression und Stigmatisierung kontraproduktiv sind. Egal, machen wir die gleichen Fehler halt bei SARS-CoV-2, mit, uuuuups, den gleichen Folgen.
2. Er redet mal wieder Unsinn, dass die Pandemie erst dann vorbei ist, wenn alle infiziert waren. Nein. Das Ende der Pandemie ist eine mathematische Größe und kann dann ausgerufen werden, wenn das Virus trotz fehlender Gegenmaßnahmen (allenfalls mit Impfung) stabile Inzidenzen und Todeszahlen verursacht. Also wenn wir mal über 10 Jahre hinweg beispielsweise pro Jahr 5.000 Hospitalisierungen und 500 Tote hatten, ist die Pandemie definitiv vorbei. Natürlich über den Daumen, es wird schwanken, aber das ist das Prinzip. Letztlich kann man das Ende der Pandemie erst in der Rückschau feststellen.
Wann ich infiziert werde, wissen die Götter. Das kann ganz am Anfang einer Pandemie sein oder nach dem Ende der Pandemie. Das hat damit absolut überhaupt nichts zu tun.
Edith: Da aber vermutlich über die Zeit fast jeder irgendwann infiziert werden wird, ist das implizit eine recht klare Aussage über das erwartbare Schicksal von nichtimpfbaren Risikogruppen. Survival of the fittest, für die Gewinne der Fluggesellschaften im Februar 2020 muss man halt bereit sein, ein paar Opfer lebensunwer unter den Risikogruppen in Kauf zu nehmen!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.11.2021 13:40).