Re: Blick nach Großbritannien

Exilholsteiner schrieb am 12.11.2021 12:04:

XXIII schrieb am 12.11.2021 11:47:

Bei 100.000 Infektionen pro Tag wie von Drosten prophezeit ging das auch für einige "an der Realität vorbei", jetzt sind wir bei der Hälfte. Aber klar, hinterher konnte es dann wieder keiner ahnen...

In Großbritannien, das uns bekanntlich um einige Wochen voraus ist, bewegen sich die Zahlen seit einigen Monaten seitwärts - und zwar trotz fast vollständiger Aufhebung aller Maßnahmen in England. Quelle:
https://www.theguardian.com/world/2021/aug/20/covid-uk-coronavirus-cases-deaths-and-vaccinations-today

Die Impfquote dürfte in etwa der von Deutschland entsprechen, eher leicht darunter. Großbritannien verfügt nur über ein Bruchteil der Intensivbetten von Deutschland, trotzdem kann ich in der britischen Presse kein Gejammer über kollabierende Intensivstationen lesen. Tatsächlich ist das Coronavirus kein Thema für die Schlagzeilen auf der Startseite mehr.

Und wenn Drosten sagt, dass die Pandemie erst vorbei ist, wenn sich alle angesteckt haben, dann sollte man doch jetzt auf Durchseuchung setzen.

Objektiv wird die Impfsituation in UK, wegen der Unterschiede der eingesetzten Vakzinen + wie sich dann die Impfantworten zeitlich verändern, nicht richtig gut mit DE vergleichbar sein.

Über die staatstragende Rolle von Fleet Street zur Unterdrückung von Gejammer in der Bevölkerung, Guardian hin oder her, macht man sich hierzulande keine Vorstellungen. Das ist furchterregend, wie sich spätestens an der Unterdrückung der durch Brexit aufgerissenen Wahrheiten durch die vorgeschobene Erklärung "Lieferengpässe sind ausschließlich durch die Corona-verursachten weltweiten Produktions- und Supply Chain-Schwierigkeiten bedingt" sehen kann.

Und beim Gesundheitssystem NHS sind die Briten ohnehin nicht verwöhnt und geduldig(e Schafe). Sie geben nur, was, ein Drittel?, der deutschen Gesundheitskosten dafür aus und bekommen auch nur einen Drittel des Gegenwertes dafür zurück. Ich garantiere, daß es in diesem Land die Revolution gäbe, wenn das deutsche Gesundheitssystem auf NHS-Niveau reduziert würde.