Trotzdem ist der Anteil der Menschen über 60 auf den Intensivstationen signifikant hoch. Alles Ungeimpfte? Laut dem verlinkten Artikel vom MDR soll der Anteil der Geimpften schon bei 35% liegen.
Lt. aktuellem RKI-Bericht (Wochenbericht 4.11.) liegt die Hospitalisierungsquote der Impfdurchbrüche an der Gesamt-Hospitalisierungsquote dieser Altersgruppe bei 44,9%, bei den symptomatischen Covid-Fällen bereits bei 60,5%.
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-11-04.pdf?__blob=publicationFile
Das muss man noch mit der Impfquote verrechnen. Die liegt derzeit in dieser Altersgruppe bei 85%.
Es ist also nach wie vor richtig, dass Ungeimpfte tendenziell anfälliger sind und häufiger schwerere Krankheitsverläufe haben. Doch es ist ebenso nachweislich falsch, dass Impfungen unser Gesundheitssystem im erwarteten Maße entlasten, gar das Wundermittel dieser Pandemie sind.
Auch nach 20 Monaten scheint es immer noch an belastbaren Zahlen, vor allem aber an tragfähigen Konzepten zu mangeln.
Daten gibt's mittlerweile durchaus. Jedoch werden sie einmal mehr im Feuer der Religions-Kriege verbrannt.
Die Faktenlage ist ansonsten aber ziemlich klar: Die Risiko-Gruppen müssen nach wie vor besonders geschützt werden. Auch mit Impfungen. Doch "2G/3G"-Regeln sind genauso witzlos, wie "Lockdowns für alle".
Nach wie vor gilt also: Extrem kurzfristig Testen ist neben Kontaktnachverfolgung das einzig sinnvolle Hilfsmittel in Bezug auf die Eindämmung. Da daran jedoch nicht so viel verdient werden kann, will das natürlich niemand. Nicht die Wirtschaft. Und deshalb auch nicht die korrupte Politik.