1903 - mein Opa wurde geboren und es gab zwölf junge Menschen auf einen alten.
1960 - ich wurde geboren und es gab nur noch sechs junge Menschen auf einen alten.
Auch damals gab es schon Demografie, aber wir konnten uns dennoch steigende Renten leisten. Seit der industriellen Revolution wird die Demografie beklagt: Mal gab es für die Wirtschaft zu wenig Menschen, mal zuviel - und vermehrt haben sich sowieso immer die falschen. Und es geht immer um die gesetzliche Rente, nie um berufsständische Renten der Anwälte, Ärzte usw. Und Sorgen machen sich immer die, die gar keine gesetzliche Rente beziehen. Und ein Politiker hat schon nach einer Legislaturperiode einen Anspruch auf rund 1.000 Euro Rente. Keiner fragt, wie das finanziert wird. Das Geld ist einfach immer da. Wirft man einen Blick auf die Teufelstabelle, dann sieht man, dass die gesetzl. Rentenversicherung um fast eine Billion Euro seit Beginn der Umlagefinanzierung für versicherungsfremde Leistungen geschröpft wurde. Rente ist auch kein Geschenk vom Staat, man zahlt dafür Beiträge ein und erwirbt Anwartschaften. Und dass Staaten sich auf Finanzmärkten finanzieren müssen, ist ökonomischer Unsinn - wofür hat man eigentlich Zentralbanken? Politiker, die Gedanken äußern über die Rente mit siebzig, muss man ganz schnell verscheuchen