Das sollte man eher an der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit usw. fest machen. Nicht an den Jahren, die man schon gearbeitet hat. Und wenn ein Dachdecker mit 43 schon einen kaputten Rücken hat oder wenn ein Lehrer mit 65 nicht mehr kann und psychisch ständig überfordert ist in der Schule, dann muss so jemand in Rente gehen können. Genau wie der 28-Jährige, der nach einem Arbeitsunfall nicht mehr arbeiten kann. Aber warum soll z.B. jemand mit 65 schon in Rente gehen müssen, der noch perfekt fit ist - und noch ein paar Jahre ohne Probleme arbeiten könnte?
Die Lebenserwartung hierzulande liegt jedenfalls nicht mehr bei 65 bis 70 Jahren, wie in den 1950er und 1960ern - die liegt bei Männern mittlerweile bei um die 80 Jahren - und bei Frauen bei um die 86 Jahren. Und nicht wenige Senioren sind noch ziemlich fit im Alte von 60 oder 70 Jahren. Bei einem gleichzeitigen deutlichen Geburtenrückgang.
Von daher halte ich ein Umdenken bei der Rente für dringend notwendig - weg von den einen "Rentenjahren", die man sammelt, weg von der rein Leistungsorientierten, hin zu einer bedürfnisorientierten Rente. Die man eben auch dann kriegen kann, wenn man "nicht genug Jahre hart gearbeitet hat". Die man aber dafür auch erst dann kriegt, wenn man sie auch wirklich braucht.