stateless schrieb am 02.09.2018 19:07:
Das ist wieder einmal typisch für die Heulsusenmentalität einer Wohlstandsgesellschaft.
Ich bin viel in der Welt rumgekommen (abseits vom organisierten Tourismus) und überall
sah ich wie Haustiere vor Kindern geschlachtet wurden. Auf meine Fragen kam so ziemlich dieselbe Antwort (in verschiedenen Sprachen natürlich). Das Tier hat von uns die ganze Zeit Essen bekommen, nun essen wir halt das Tier. Da traf ich eigentlich kein Kind bzw, Jugendlichen der dies in Frage stellte, es galt alles als normal!
Ich für meine Person musste als Kind auch der Schlachtung von Haustieren beiwohnen und bei der Weiterverarbeitung mithelfen. Ich habe (Achtung Vermutung!!) später den Vegetarismus entdeckt und bin seit Jahrzehnten Vegetarier. Meine Familie ißt aber Fleisch (in Maßen) und ich habe da kein Problem damit.
Doch wenn man will, kann man alles auf sog. "Kindsheitstraumen" zurückführen, ist irgendwieauch eine bequeme Endschuldigung für etwaige spätere Taten.
Was ich aber überhaupt nicht abkann, ist die industrielle Tierzucht und Billigfleisch- Mentalität, ich gönne jeden seinen Braten wenn es unbedingt sein muß.
Heulsusenmentalität der Wohlstandsgesellschaft... Starke Worte. Für jemand der als Kind der Schlachtung beiwohnen musste. Und jetzt vegetarisch lebt und gönnerhaft jedem seinen Braten erlaubt, wenn es sein muss.
Industrielle Tierhaltung und Billigfleisch ist Mist - da stimme ich Dir voll zu.
Aber nur weil der grösste Teil der Welt von hier aus gesehen, noch im Mittelalter lebt - Religion, Kinderarbeit, familiär geplante Hochzeiten von viel zu jungen Menschen etc. - ändert das nichts daran, dass hierzulande manche Menschen diesen Mist nicht gutheissen.
Heulsusenmentalität & Wohlstandsgesellschaft my ass... Und dann mit dem Wohlstand die Welt bereisen nachdem man die Bildung für mehrere Sprachen genossen hat.
Ahjo.
Kommt schon etwas seltsam rüber.
Sorry.