Pseudo-Pseudonym schrieb am 23. Juli 2006 23:50
> Die Stimmung im Lande möchte ich mal sehen, wenn es unter dänischen
> Jugendlichen zum Trend wird, Steine auf deutsche Grenzschützer zu
> schmeißen. Wenn eine Splittergruppe der polnischen Regierungspartei
> ein vollbesetzes deutsches Flugzeug entführt. Wenn aus Tschechien
> immer wieder Selbstmordattentäter über die Grenze kommen und in
> deutschen Städten Zivilisten mit in den Tod reißen. Wenn eine
> chaotische österreichische Regierung diverse militante
> Deutschenfeinliche Gruppen nicht unter Kontrolle bringen kann oder
> will, Luxemburg auch nur ein Teil Österreichs wäre. Wenn, die Schweiz
> sich gerade einmal zu einem Waffenstillstand mit Deutschland
> durchringen konnte. Wenn aus Frankreich - von wem auch immer
> abgefeuert - Raketen in's Ruhrgebiet fliegen. Wenn deutsche Soldaten
> in die Niederlande entführt werden. Wenn Italiens Präsident, durchaus
> unter Zustimmung großer Bevölkerungsteile, fordert Deutschland von
> der Landkarte zu radieren und gleichzeitig fleißig an einer Atombombe
> bastelt. Scheiß' drauf, wie's dazu kam. So weit hergeholt wär's
> schließlich nicht, dass der Rest Europas einen bestialischen Hass auf
> Deutschland hätte, mehr als verständlich sogar. So schrecklich weit
> muss man da in der Geschichte nicht zurück (und wenn der eine oder
> andere Fanatiker sein "Israel=Nazis" beisteuert, wird die holprige
> Analogie schon richtig rund).
Du hast da ein paar "klitzekleine" Details vergessen. In deiner
hanebüchenen Aufstellung müßte Deutschland willkürlich Grenzen in den
aufgezählten Ländern festsetzen, eine unüberwindliche Grenze
errichtet haben, Enklaven in den Nachbarländern unterhalten, dort
teilweise willkürlich Menschen festnehmen und deportieren und gegen
jeden Protest sofort mit bewaffneter Bundeswehr vorgehen. Die
Infrastruktur der Nachbarländer müßte durch vorausgegangene Konflikte
völlig zerstört sein und was noch existiert im eisernen Griff
deutscher Behörden sein. Weil die deutschen Enklaven sehr groß sind,
würde die Restbevölkerung z.B. der Niederlande in kleinen Reservaten
um Amsterdam und Arnheim gnadenlos zusammengepfercht leben und hätte
kein Recht, diese Zonen zu verlassen.
Jede Wette: dann wäre die Situation sogar so, wie du sie geschildert
hast.
> Natürlich heißt das nicht, dass man Israels Vorgehen nicht
> kritisieren könnte (aber müssen sich ausgerechnet die Deutschen hier
> lautstark auf eine Seite - welche auch immer - schlagen? Ist nicht
> vielleicht dies ein Thema, bei dem wir mal vornehm Zurückhaltung üben
> sollten, im Vertrauen darauf, dass andere ohne unsere Vorgeschichte
> weniger emotional urteilen können?). Aber wer glaubt, die eine (oder
> andere) Seite als die schuldige, böse, alleinig unmoralische
> identifiziert zu haben, der möge sich noch einmal ganz ruhig
> hinsetzen und darüber meditieren, ob hier wirklich das Gute gegen das
> Böse kämpft, oder nicht vielleicht doch Menschen gegen Menschen.
Kurzfassung: natürlich darf man kritisieren, aber ausschließlich
lautlos.
> Und wenn mich jemand fragen sollte, welche Seite denn meiner Meinung
> nach ganz konkret welchen Schritt zuerst tun sollte, um den Konflikt
> endlich zu lösen, dann werde ich mich (so schwer es mir fallen mag)
> auf meinen eigenen Rat besinnen und einfach mal die Fresse halten.
Vielleicht solltest du das generell tun? Mit der Realität hast du es
ja nicht so.
> Nur wenn ich mal wieder den Eindruck bekomme, dass manche alles Übel
> der einen Seite in die Schuhe schieben wollen, dann möchte ich bitte
> mein Veto einlegen.
Es geht darum, daß die Regierung Israels *auch* Dreck am Stecken hat.
Solange du diese Prämisse nicht annimmst, kannst du dir dein Veto
hinlegen, wo du willst.
> Die Stimmung im Lande möchte ich mal sehen, wenn es unter dänischen
> Jugendlichen zum Trend wird, Steine auf deutsche Grenzschützer zu
> schmeißen. Wenn eine Splittergruppe der polnischen Regierungspartei
> ein vollbesetzes deutsches Flugzeug entführt. Wenn aus Tschechien
> immer wieder Selbstmordattentäter über die Grenze kommen und in
> deutschen Städten Zivilisten mit in den Tod reißen. Wenn eine
> chaotische österreichische Regierung diverse militante
> Deutschenfeinliche Gruppen nicht unter Kontrolle bringen kann oder
> will, Luxemburg auch nur ein Teil Österreichs wäre. Wenn, die Schweiz
> sich gerade einmal zu einem Waffenstillstand mit Deutschland
> durchringen konnte. Wenn aus Frankreich - von wem auch immer
> abgefeuert - Raketen in's Ruhrgebiet fliegen. Wenn deutsche Soldaten
> in die Niederlande entführt werden. Wenn Italiens Präsident, durchaus
> unter Zustimmung großer Bevölkerungsteile, fordert Deutschland von
> der Landkarte zu radieren und gleichzeitig fleißig an einer Atombombe
> bastelt. Scheiß' drauf, wie's dazu kam. So weit hergeholt wär's
> schließlich nicht, dass der Rest Europas einen bestialischen Hass auf
> Deutschland hätte, mehr als verständlich sogar. So schrecklich weit
> muss man da in der Geschichte nicht zurück (und wenn der eine oder
> andere Fanatiker sein "Israel=Nazis" beisteuert, wird die holprige
> Analogie schon richtig rund).
Du hast da ein paar "klitzekleine" Details vergessen. In deiner
hanebüchenen Aufstellung müßte Deutschland willkürlich Grenzen in den
aufgezählten Ländern festsetzen, eine unüberwindliche Grenze
errichtet haben, Enklaven in den Nachbarländern unterhalten, dort
teilweise willkürlich Menschen festnehmen und deportieren und gegen
jeden Protest sofort mit bewaffneter Bundeswehr vorgehen. Die
Infrastruktur der Nachbarländer müßte durch vorausgegangene Konflikte
völlig zerstört sein und was noch existiert im eisernen Griff
deutscher Behörden sein. Weil die deutschen Enklaven sehr groß sind,
würde die Restbevölkerung z.B. der Niederlande in kleinen Reservaten
um Amsterdam und Arnheim gnadenlos zusammengepfercht leben und hätte
kein Recht, diese Zonen zu verlassen.
Jede Wette: dann wäre die Situation sogar so, wie du sie geschildert
hast.
> Natürlich heißt das nicht, dass man Israels Vorgehen nicht
> kritisieren könnte (aber müssen sich ausgerechnet die Deutschen hier
> lautstark auf eine Seite - welche auch immer - schlagen? Ist nicht
> vielleicht dies ein Thema, bei dem wir mal vornehm Zurückhaltung üben
> sollten, im Vertrauen darauf, dass andere ohne unsere Vorgeschichte
> weniger emotional urteilen können?). Aber wer glaubt, die eine (oder
> andere) Seite als die schuldige, böse, alleinig unmoralische
> identifiziert zu haben, der möge sich noch einmal ganz ruhig
> hinsetzen und darüber meditieren, ob hier wirklich das Gute gegen das
> Böse kämpft, oder nicht vielleicht doch Menschen gegen Menschen.
Kurzfassung: natürlich darf man kritisieren, aber ausschließlich
lautlos.
> Und wenn mich jemand fragen sollte, welche Seite denn meiner Meinung
> nach ganz konkret welchen Schritt zuerst tun sollte, um den Konflikt
> endlich zu lösen, dann werde ich mich (so schwer es mir fallen mag)
> auf meinen eigenen Rat besinnen und einfach mal die Fresse halten.
Vielleicht solltest du das generell tun? Mit der Realität hast du es
ja nicht so.
> Nur wenn ich mal wieder den Eindruck bekomme, dass manche alles Übel
> der einen Seite in die Schuhe schieben wollen, dann möchte ich bitte
> mein Veto einlegen.
Es geht darum, daß die Regierung Israels *auch* Dreck am Stecken hat.
Solange du diese Prämisse nicht annimmst, kannst du dir dein Veto
hinlegen, wo du willst.