crocodilia schrieb am 25. Juli 2006 20:39
>
> Im Augenblick scheint es im Übrigen grössere Fortschritte zu geben.
> Wenn alles gut läuft dürfte dieser Konflikt bald der Vergangenheit
> angehören.
...aber mit ähnlichen Aussagen wurde bezüglich des Irakkrieges
hantiert und das Ergebnis ist bekannt.
Darüberhinaus hat sich das israelische Militär 18 Jahre lang bemüht,
den Südlibanon zu "befrieden". Das Ergebnis ist bekannt.
Im Gazastreifen und der Westbank reihte sich Militäroperation an
Militäroperation, ohne die Anschläge stoppen und die
Terrororganisationen schwächen zu können.
Welcher Sinn darin liegen soll, den Libanon in einen failed state
(zurück)zubomben und damit dem Terror erst recht Tür und Tor zu
öffnen, weiß ich nicht. Der Libanon befand sich auf dem Wege der
Besserung (außer natürlich für diejenigen, die stets
Maximalforderungen stellen). Terrororganisationen haben in stabilen
Staaten einen äußerst schweren Stand und Libanon war auf dem Weg zu
einem solchen (nicht am Ziel, aber auf dem Weg).
Jahrelange Entwicklung wurde in wenigen Tagen zerstört, der Hisbollah
und anderen Organisationen zu neuem Kredit und neuen Rekruten
verholfen, ohne daß auch nur ansatzweise ein Konzept für "nach dem
Krieg" vorhanden gewesen wäre (wie das Geschacher um Natotruppen und
Sicherheitszonen zeigt).
Man hat - wie im Irak - gehofft, man könne die Probleme einseitig aus
der Welt bomben und verhält sich dabei nicht besser, als der
Gegner...allen Beteuerungen zum Trotz, daß man sich um "Schonung" der
Zivilbevölkerung bemühen würde.
Selbst wenn es gelingen würde, die Hisbollah zu schwächen oder gar
ganz zu beseitigen: durch das wahllose Vorgehen wächst eine neue
Generation heran, die nichts anderes kennt, als Hass und Gewalt...die
in zerstörten Städten aufwächst, unter militärischer Bewachung und
nach Rache schreit.
Wenn das Ziel dieses Krieges die Beseitigung der terroristischen
Bedrohung sein sollte, ist dieser Krieg bereits jetzt verloren.
Greets
>
> Im Augenblick scheint es im Übrigen grössere Fortschritte zu geben.
> Wenn alles gut läuft dürfte dieser Konflikt bald der Vergangenheit
> angehören.
...aber mit ähnlichen Aussagen wurde bezüglich des Irakkrieges
hantiert und das Ergebnis ist bekannt.
Darüberhinaus hat sich das israelische Militär 18 Jahre lang bemüht,
den Südlibanon zu "befrieden". Das Ergebnis ist bekannt.
Im Gazastreifen und der Westbank reihte sich Militäroperation an
Militäroperation, ohne die Anschläge stoppen und die
Terrororganisationen schwächen zu können.
Welcher Sinn darin liegen soll, den Libanon in einen failed state
(zurück)zubomben und damit dem Terror erst recht Tür und Tor zu
öffnen, weiß ich nicht. Der Libanon befand sich auf dem Wege der
Besserung (außer natürlich für diejenigen, die stets
Maximalforderungen stellen). Terrororganisationen haben in stabilen
Staaten einen äußerst schweren Stand und Libanon war auf dem Weg zu
einem solchen (nicht am Ziel, aber auf dem Weg).
Jahrelange Entwicklung wurde in wenigen Tagen zerstört, der Hisbollah
und anderen Organisationen zu neuem Kredit und neuen Rekruten
verholfen, ohne daß auch nur ansatzweise ein Konzept für "nach dem
Krieg" vorhanden gewesen wäre (wie das Geschacher um Natotruppen und
Sicherheitszonen zeigt).
Man hat - wie im Irak - gehofft, man könne die Probleme einseitig aus
der Welt bomben und verhält sich dabei nicht besser, als der
Gegner...allen Beteuerungen zum Trotz, daß man sich um "Schonung" der
Zivilbevölkerung bemühen würde.
Selbst wenn es gelingen würde, die Hisbollah zu schwächen oder gar
ganz zu beseitigen: durch das wahllose Vorgehen wächst eine neue
Generation heran, die nichts anderes kennt, als Hass und Gewalt...die
in zerstörten Städten aufwächst, unter militärischer Bewachung und
nach Rache schreit.
Wenn das Ziel dieses Krieges die Beseitigung der terroristischen
Bedrohung sein sollte, ist dieser Krieg bereits jetzt verloren.
Greets