Dass der Wirtschaftsteil in den ÖRR eher Verdummung als Bildung bedeutet, stimmt.
Aber es ist verkehrt, das bloß als "zu wenig" Information und Erklärung zu kritisieren, also als ein quantitatives Problem. Man sollte den Blick darauf werfen, WAS da "berichtet" wird. Das ist ein Punkt, in dem die Wirtschaftsberichterstattung durchaus dieselben Charakteristika aufweist, wie die über alle anderen Politikthemen, nämlich: Es werden alle Fragen sofort und hauptsächlich aus der Perspektive der Staatsagenten betrachtet. Es geht immer nur um die Frage, was die Politiker für Probleme haben, und wie sie die im Interesse der "Staatsräson" am besten behandeln sollten. Die Frage, was das alles für die "normalen" Leute bedeutet, bleibt ebenso unterbelichtet wie die Frage, die eigentlich immer zuerst gestellt werden müsste, nämlich was dem an Gründen in den gesellschaftlichen Verhältnissen zugrunde liegt.