Gotan schrieb am 29.03.2016 11:51:
Feministen stellen sich doch noch hinter Muslime, wenn die eine Kritikerin dafür angreifen, dass sie die Ungleichbehandlung von Frauen im Islam anprangert:
Als Individualist und Verfechter von Gleichberechtigung mag einem das absurd vorkommen, ist aber durchaus verständlich wenn man sich das marxistische Kollektivdenken verinnerlicht, das dem Feminismus zugrunde liegt:
Die Rechte einzelner Frauen sind dem Kollektiv untergeordnet (deshalb ist es auch nicht tragisch wenn dabei einige über die Klippe springen), die Übergriffe dienen gleichzeitig dazu "Rape Culture" im Patriarchat anzuprangern als auch gleichzeitig sich mit "der Rasse des Islam" (also wiederum nicht mit Einzeltätern) zu solidarisieren.
Feministen regen sich dann darüber auf, wenn andere die Rechte individueller Frauen ernst nehmen und sich für sie einsetzen, weil das gleichzeitig wieder als Zeichen selektiver Unterdrückung gewertet wird (nicht das Individuum ist zu schützen, sondern die Klasse an sich).