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  • Bedenkenträger

179 Beiträge seit 08.03.2019

Mein Problem mit Dune.

Ich hatte das Buch (Der Wüstenplanet) vor Jahrzehnten das erste Mal gelesen und war ziemlich enttäuscht. Nach der Hälfte gab ich es auf. Als der Film von Denis Villeneuve in die Kinos kam habe ich mir die Neuübersetzung gekauft und es nochmal versucht. Ich kann mir nicht helfen, das Buch ist nicht sehr spannend und die Handlung sehr zäh. Man weiß ziemlich bald, was die Harkonnen planen, muss aber 200 Seiten warten bis Leto der Intrige zum Opfer fällt (von wegen "Pläne hinter Plänen"). Keine der handelnden Personen geht einem besonders nahe. Die wenigen 'spannenden Stellen' sind auch die, welche in den Kinotrailern der diversen Verfilmungen vorkommen. Dazwischen zieht es sich. Die Verfilmung (Teil 1) fand ich gut. Villeneuve kann es einfach. Aber auch dort fand ich Paul als Figur ziemlich blass. Der einzige 'lebendige Charakter' war Gurney Halleck. Was mich wirklich fuchst, ist der Gedanke, dass die Welt in der Dune angesiedelt ist eigentlich großartig ist und Frank Herbert hätte in der Tat etwas schaffen können, das z.B. "Herr der Ringe" das Wasser reichen kann. Das hat er meiner Meinung nach nicht geschafft. Viele der Themen aus Dune (Religion, verschworene Gemeinschaften, Ökologie) hat er in anderen (kürzeren) Romanen viel spannender zu Papier gebracht. Teil 2 werde ich trotzdem anschauen.

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