Dune Teil 2 von Dennis Villeneuve (und natürlich reden noch zahlreiche andere mit, denn wer zahlt, schafft an) kommt daher mit einem recht großen Päckchen moralischen Nihilismus. Holzschnittartige Charakterzeichnungen transportieren pseudokritischen Edelkitsch.
Man gibt sich gleich (hier sind wir alle gleich), nur sind manche gleicher. Es erzeugt auch kaum kognitive Dissonanz beim Zuschauer (oder doch), wenn solche Sätze fallen und im ganzen Film strikte Hierarchien zelebriert werden. Hochadel und Dienstboten. Führer und Verführte.
Wegen Verführten, das bekommt der geneigte Zuschauer, dem man wohl den Intellekt eines dreijährigen zutraut, auf die Stirn tätowiert. Religiöser Fundamentalismus, wie gezeigt, wird natürlich gerne von interessierter Seite (auch) in der Realität ausgiebig gefördert.
Nicht auf die Stirn tätowiert bekommt man die quasireligiöse eugenische Agenda von Zucht und Auslese des Films und den zugrundeliegenden Buchvorlagen.
Natürlich fehlt auch nicht das derzeit allgegenwärtige Genderama. Ob Männlein, ob Weiblein, wir sind alle gleich. Nur eben jeder entsprechend seinem Rang in der Hackordnung. Deshalb ist das beste auf das man hoffen kann, der/die gute Führer*in.
Amen™