spintronic schrieb am 08.11.2024 09:49:
Bitte bedenken Sie die Konsequenzen, die mit einem dynamischen und ungedeckten (sonst stellt sich ja die von Ihnen gewünschte Lenkungswirkung nicht, bzw. nur unzureichend ein) Preissystem für Strom einhergehen.
Wieso "ungedeckt"?
Betriebe, die ihren Strombezug verschieben können, werden das tun, und schon sinken die Preise auch wieder.
Strom lässt sich leider nur in weitaus geringen Mengen und zu deutlich höheren Kosten "lagern".
Eben drum fordert der Artikel einen Speicherausbau.
Ich höre, dass die Speicher im Endausbau irgendwas um 2 ct/kWh auf den durchschnittlichen Strompreis aufschlagen. Dafür, dass wir uns damit jährlich 80 Mrd. an Fossilimporten einsparen, ist das nicht sehr teuer.
- Industriezweige die 24/7 auf Strom angewiesen sind, und das betrifft viel mehr Unternehmen als man gemeinhin annimmt, werden dann in Deutschland nicht mehr gewinnbringend produzieren können.
Wenn die Preisspitzen immer nur kurzzeitig sind?
Nö.
- Betriebe, welche zu gewissen Zeiten produzieren müssen, dazu zähle ich auch einen Bäcker, da die Produkte zu einem bestimmten Zeitpunkt geliefert werden müssen, werden in große Schwierigkeiten geraten.
Wenn der Strom nur ab und zu mal teurer ist?
Nö.b
Es erscheint mir auch hier realistisch, dass viele Betriebe abwandern oder in die Insolvenz gehen. Auf jeden Fall wird es aber dazu führen, dass die Preise der produzierten Güter (deutlich) steigen müssen.
Je näher der Strompreis am Börsenpreis liegt, desto eher kann der Betrieb auch Billigzeiten mitnehmen.
Nach deiner Logik müsste das sogar Betriebe anziehen.
- Betriebe, welche die Produktion verlagern können, werden diese verlagern.
Nur, wenn der Strompreis im Schnitt höher liegt.
Das tut er schon seit langem, aber das liegt an einem dummen Subventionswettlauf.
- Auch Privatpersonen werden sich dann überlegen müssen, ob sie während einer Dunkelflaute am Abend das Licht einschalten, Kochen, Wäsche waschen, den Kühlschrank in Betrieb halten oder elektronische Geräte nutzen. Jedenfalls bei Strompreisen, von mehreren Euro pro kWh.
Was fabulierst du dir da für einen Preis zusammen?
Und das ist möglich, wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat - in der Spitze waren es vor wenigen Wochen glaublich etwa 4 Euro pro kWh.
Erstens waren das 2,33 EUR/kWh.
Zweitens war das eine technische Panne an der Börse.
Also. Keine Falschinformationen verbreiten bitte.
Unter den gegebenen Bedingungen, mit einem selbst herbeigeführten und von gewissen Kreisen gewollten Strommangel,
Also, hier wird's jetzt abenteuerlich.