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  • DeineMudder

mehr als 1000 Beiträge seit 27.01.2024

Re: Nein, und nochmals nein!

evl schrieb am 08.11.2024 01:05:

..
Der Strom von EE-Erzeugern muss zu jedem Preis abgenommen werden
...

Diese Annahme basiert auf einem Missverständnis des Einspeisevorrangs für erneuerbare Energien. Es stimm zwar, dass das deutsche Stromsystem zwar einen Vorrang für erneuerbare Energien vorsieht, aber gleichzeitig Mechanismen entwickelt hat, um diese Energiequellen flexibler und marktorientierter zu integrieren.

Die Strompreise sind so hoch weil Deutschland im Moment 16 GW an Strom zu jedem Preis importieren muss um ein Zusammenbruch des Stromnetzes zu verhindern.

Das ist einfach falsch, Deutschland muss derzeit nicht 16 GW Strom zu jedem Preis importieren, diese Annahme basiert auf einem Missverständnis der aktuellen Situation. Beispiel gefällig?

Deutschland ist momentan ein Netto-Stromexporteur. Im Jahr 2022 erzielte Deutschland einen Exportüberschuss von etwa 26 TWh beim Stromhandel (Beispiel aus dem Jahr 2022 unter [1]). Das bedeutet, dass das Land mehr Strom exportiert als importiert.

Was allerdings stimmt: Seit 2023 importiert Deutschland mehr Strom als seit ca. 2002, aber da reden wir gerade mal über 2,3% (!) des deutschen Nettoimports. Bessere Netze und der weitere Ausbau... wir reden doch immer noch über 2023 und 2,3%? 2024 hat der Ausbau der EE schon weiter Fahrt aufgenommen und lag bereits 2023 bei weit über 56% des Stromverbrauchs im Jahresmittel. Wären die jetzt z.B. 2024 auf 60 oder 61% gestiegen (das triffts recht gut)? Na, kannst Du Dir sicher selber ausrechnen was das für die 2,3% heissen würde. Nämlich bruachts nicht mehr so hoch, oder: Njente, nada, oder wie John Cleese mal so schön gesagt hat: "Not a saussage".

Und nicht vergessen: 2022 (als wir seeehr wenig Gas aus Russland bekommen hatten) haben wir sogar in das AKW-Land Frankreich mehr Strom exportiert als importiert, das wird wohl zukünftig auch nicht besser für Frankreich werden, wetten?

Und überhaupt: Die Strompreise in Deutschland sind 2024 (inflationsbereinigt) ein ganzes Stück niedriger als im Jahr 2019, ohne direktes russisches Gas oder russisches Öl. Wie das wohl passieren konnte? Der Preis für Benzin ist auch momentan, sagen wir mal, nicht sehr hoch: Weil wir das Öl nicht mehr nur für Strom verfeuern müssen, da haben sich doch glatt die Märkte darauf angepasst und verkaufen es jetzt sogar billiger. Sinkende Nachfrage heißt sinkende Preise.

Also bitte die passenden Fakten zum Problem benennen, ohne zu trollen. Danke!

Edith sagt: DeineMudder mag keine Rechtschreipfehler.

Quellen:

[1] https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/presseinformationen/2023/Stromerzeugung_2022.pdf

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2024 01:56).

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