MitSchwung schrieb am 09.11.2024 10:07:
„über 800€ am 6.Nov 18Uhr Day ahead Auction - Preis“
Was passiert bei -10°, wenn alle Wärmepumpen den Heizstab aktivieren? Und zwar auch in den Nachbarländern und den E-Autos.
Der Day Ahead Preis lag am 06.11. für zwei Stunden bei 80ct/kWh und lag um 20:00 Uhr bei 20ct/kWh [1].
Dir ist klar was der Day Ahead Preis ist? Diejenigen die einen dynamischen Strompreis haben werden in dieser Zeit eben nicht ihr Auto laden und die Wärmepumpe für zwei Stunden nicht oder wenig nutzen. Das lässt sich schon heute mit smarten Geräten (smarte Wallbox und WP) regeln.
Für diejenigen die einen Standard-Tarif haben, passiert gar nichts, auch bei -10C°. Die Reserve-Kraftwerkskapazitäten in D sind aktuell groß genug.
In einer Veröffentlichung des Fraunhofer Institut von 2020 zur zukünftig notwendigen Reserve-Kraftwerkleistung, nach einer Transformation hin zu erneuerbarer Energie, heißt es [2]:
Die Absicherung seltener kalter Dunkelflauten kann zu
geringen Kosten mit zusätzlichen Kraftwerksleistungen erfolgen.
• Eine Kapazität an regelbarer Stromerzeugung
(KWK, Gasturbinen, Brennstoffzellen) von 50–70 GW
wird benötigt.
• Dadurch kann die Versorgungssicherheit zu nur
geringfügigen Mehrkosten von unter 5% der Kosten
des Stromsektors sichergestellt werden.
• Hierfür sind jedoch Anreize nötig, um entsprechende
Kraftwerke bei niedriger Auslastung wirtschaftlich
betreiben zu können.
Je nach dem wie sehr sich die Gesellschaft sich auf dynamische Strompreise in Zukunft einstellt, kann die Reservekraftwerkskapazität auch geringer ausfallen. Stichwort Smart-Grid, bidirektionales Laden des E-Auto,...
[1] https://energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE
[2] https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/Fraunhofer-CINES-13-Thesen-Wie-die-Energiewende-gelingen-kann.pdf
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2024 10:43).