Sperrnix schrieb am 28.06.2024 18:07:
Ammerländer schrieb am 28.06.2024 10:44:
Grund seien sinkende Strompreise und steigende Kosten,...
Es wurde doch in den letzten Jahren immer wieder dargelegt, dass die Stromgestehungskosten der EE immer weiter abnehmen. Außerdem sind das Investitionen und keine Kosten, wurden wir belehrt.
Die Lizenz für Off-shore-WKA wird üblicherweise versteigert. Wer den niedrigsten Preis für den erzeugten Strom bietet, erhält den Zuschlag und dieser Preis wird dem Erzeuger garantiert.
Bei der letzten Auktion haben aber alle 0 Euro/MWh geboten. Die Lizenzen wurden dann versteigert.
Die Betreiber erwarten also, dass sich das Geschäft auch lohnt, wenn sie auf einen Garantiepreis verzichten. Entweder können sie den Strom direkt an Industriekunden verkaufen oder sie gehen über die Strombörse.
In diesem Jahr lag der durchschnittliche Strompreis an der Börse bei 67 Euro/MWh. Wenn viel EE eingespeist wird, liegt er vermutlich noch darunter.
Die Stromgestehungskosten liegen aber sicherlich erheblich darüber. Das Ganze lohnt sich also nur, wenn die Strompreise in den nächsten 20 Jahren hoch bleiben. Das ist ein Geschäft mit einem hohen Risiko. Dass man die Strategie anpasst, wenn man glaubt, dass die Risiken höher werden, ist übliche Praxis.Nun ja, erklär bitte nochmal, warum die Betreiber auf einen Garantiepreis verzichten, wenn die Stromgestehungskosten deiner Meinung nach über den durchschnittlichen Börsenstrompreis liegen....
Ein Garantiepreis ist wie ein Sparbuch: kleine Rendite, aber kein Risiko.
Auf Garantiepreis verzichten und den Börsenstrompreis nehmen, bedeutet die Chance auf hohe Rendite, aber auch hohes Risiko.
Wenn man groß genug ist, also "too big to fail" oder dem Staat gehört, ist das Risiko limitiert, weil es der Steuerzahler trägt.