Farnsworth schrieb am 12.09.2024 10:32:
Emrymer schrieb am 11.09.2024 18:50:
Batterien brauchen Platz.
Ethanol auch, aber weniger.Batterien brauchen Rohstoffe.
Ein Tank auch, aber weniger (und leichter verfügbare).Es gibt durchaus valide Gründe, Strom zunächst in eine Flüssigkeit umzuwandeln und bei Gelegenheit wieder zurück. Daß dabei einzelne Teilschritte Energie benötigen, ist von geringerer Relevanz.
Den Strom direkt zu verbrauchen benötigt noch weniger Rohstoffe und hat noch weniger Verluste.
Wie möchtest Du Strom z.B. aus Südamerika, Australien oder Afrika zu uns bringen?
Das Netz ausbauen kostet aber auch wieder Rohstoffe.
Aus Gründen der Versorgungssicherheit möchte man u.U. aus bestimmten Ländern gar keinen Strom importieren, da der ja binnen Sekunden abgeschaltet werden kann. Da ist die stoffliche Speicherung günstiger, da man dann eine längere Zeit hat, um sich auf einen Lieferboykott eines Handelspartners einzustellen.
Die Frage ist wofür man das Methanol benutzen möchte. Als Backup für das Stromnetz (Langzeitspeicher) definitiv eine Überlegung wert. Als direkte Lösung für die Mobilität eher nicht so. Denn das bedeutet, dass man dauerhaft einen höheren Energiebedarf hat.
Das ist aber Energie, die wir nicht hier im Land aufwenden müssen sondern einkaufen können. Damit werden unsere viel zu knappen Erzeugungsmöglichkeiten nicht z.B. vom Verkehr belastet. Eine Energiemangelwirtschaft ist in etwa so konkurrenzfähig wie die Amische mit ihrer Wirtschaftsweise. Energie spart unser System von selbst durch Kostenoptimierungen.
Im ersten Schritt sollten Überschüsse daher direkt in BEVs gespeichert werden. Die Batterien müssen nicht extra angeschafft werden. Und dem Fahrzeug ist es meistens egal wann es geladen wird.
Wenn der ruhende Verkehr quasi ständig an einer Ladesäule hinge, dann wäre eine derartige Lösung vielleicht denkbar. Dem ist aber noch lange nicht so.