Erstens: in der Maus sind schon viele Mechanismen beschrieben und nachgewiesen worden, die beim Menschen bei weitem nicht die gleichen Effektstärken erzielen konnten. Je komplexer und größer ein Organismus ist, umso weniger stark greifen in der Regel lebensverlängernde Mechanismen, was aber nicht heißen soll, dass sie vollständig unwirksam wären.
Der IL-11 Mechanismus ist sicherlich ein neuer, sehr interessanter Ansatz, mit dessen Hilfe sich beim Menschen bestenfalls ein paar wenige gesunde Jahre an durchschnitticher (!) Lebenserwartung mehr herausholen lassen dürften, wobei das genetisch programmierte maximale Limit der Lebensspanne einer Spezies damit sicherlich nicht überschritten werden dürfte. Im Endeffekt bedeutet das, dass man in seinen letzten Lebensjahren nicht mehr so ganz krank und hilflos sein sollte, und vielleicht länger mobil und unabhängig bleibt.
Insofern sind die Jubelschreie all jener, die gleich das ewige Leben gekommen sehen, völlig unbegründet: es gibt derzeit KEINE EINZIGE signifikant lebensverlängernde Maßnahme, die die genetisch determinierte, speziesimmanente maximale Lebensspanne des Menschen auch nur ansatzweise verlängern könnte.