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  • katzlbt

685 Beiträge seit 27.01.2008

Wirkungsgrad, Solarzellen und Elektrolyse

Artikel: Zudem sollten die Werke möglichst im Sonnengürtel der Erde platziert sein, um bei der Verwendung von Photovoltaik - der derzeit günstigsten Energiequelle - größtmögliche Wirkungsgrade zu erreichen.

Solarzellen haben einen maximalen typischen Modulwirkungsgrad von <19%. Also 19% des Sonnenlichtes werden zu Strom. Dann kommt die Elektrolyse mit 60%-85% Wirkungsgrad. Dann kommt Power-to-Gas Synthese ..., dann kommt der Transport zum Auto ..., dann kommt der Wirkungsgrad des Verbrenners mit 40%. Bleibt da was übrig?

Deswegen kommt "Wirkungsgrad" auch nur 1x im Artikel vor. Wenn man schon Wasserstoff herstellen will, sollte man vielleicht die Spaltung von Wasserdampf bei 1700° mittels solarthermischen Prozessen analysieren. Da hat man zumindest wesentlich mehr Potential.

Abgesehen davon schlägt man die Wüste als Standort vor, wo es traditionell zwar viel Sonne, aber wenig Wasser für die Elektrolyse gibt. Das ist alles sehr halb-gar bzw. sogar roh.

Man könnte ja auch in der Wikipedia nachlesen ...

Ein Einsatz von Power-to-Gas zum Energietransport, z. B. um damit Stromtrassen zu ersetzen, ist aufgrund des geringen Wirkungsgrades weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Hier ist der direkte Stromtransport über Hochspannungsleitungen der Power-to-Gas-Technik wegen des viel höheren Wirkungsgrades vorzuziehen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Gas)

und weiter ...

Power-to-Gas wird als saisonaler Langfristspeicher angesehen, der niedrigere Wirkungsgrade besitzt als die direkte Verwertung von Stromüberschüssen im Wärmesektor oder Verkehrswesen (Power-to-Heat, Vehicle-to-Grid) per Sektorenkopplung oder als die Kurzfristspeicherung. Deshalb sollten diese Technologien aus Effizienzgründen früher zum Einsatz kommen als Langfristspeicher wie die Gasherstellung.[6][7] Es wird davon ausgegangen, dass die Power-to-Gas-Technologie beim heutigen Stand der Technik erst in der dritten Phase der Energiewende benötigt wird, wenn der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix 60 bis 70 % und mehr erreicht;[8] andere Quellen nennen 80 %

Solarzellen sind nicht das gelbe vom Ei, wenn es um Effizienz geht. Und wenn schon, dann sollte man den Strom mit HGÜ direkt schicken und in Pump-Speicherkraftwerken lagern. Aja, ... und noch was erwähnt Wikipedia ... was tun mit dem Sauerstoff? ...

Elektrolyse von Wasser ergibt energiewirtschaftlich nur dann einen Sinn, wenn auch der erzeugte reine Sauerstoff verwendet werden kann und nicht einfach an die Luft abgegeben wird (Wiki).

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