Re: [++] Finde ich gut

Hört Hört! Wird jetzt die Atmosphärenphysik bestritten?

Ich hoffe Du streitest jetzt den Effekt von CO2 in der Atmosphäre nicht ab.
Wenn das der Fall sein sollte - dann können wir über Strategien über CO2 Immissionsausstieg reden.

Im Prinzip richtig - aber das war hier nicht das Thema - das Thema war ob die Nutzer des fossilen Energieträger das nur auf Kosten Dritter tun, die unter den Folgen dieses Handelns leiden - und das ist m.E. ganz klar so.

Die Nutzer fossiler Energien nutzen diese fossilen Energien weil sie überwiegend keinerlei Alternative haben sofern sie nicht in erbärmlichen Verhältnissen leben wollen wie zu Urgroßmutters Zeiten der Großteil der Bevölkerung.

In meiner Jugend sind lange Kolonnen von Radfahren jeden Morgen 30+ km in die große Fabrik, die 3 km entfernt lag geradelt. Die mussten nicht ins Fitnessstudio. 🤣
Heute gibt es erschwingliche E-Bikes.
Es müssen nicht immer 2,5 t Auto 80 Kg faules Fleisch bewegen...

Und damit den Menschen im Industal die Zukunft zu vermiesen...
Toll soziale Nummer!

Auf meine genannten Sachzwänge bzgl der Notwendigkeit von Verbrennern gehst du überhaupt nicht ein. Was schlägst du denn vor? Nicht arbeiten gehen?

Ich sehe die Notwendigkeit nicht als "Gott gegeben" an. Wenn die durch globale Sachzwänge gegebene Einschränkung der CO2 Verschmutzung der Atmosphäre auch hier wahrgenommen wird - und man anfängt weiter als bis zu eigenen Nasenspitze zu sehen - und zu denken, dann wird man Möglichkeiten der Immissionsminderung finden. Am besten funktioniert das in einer Marktwirtschaft über den Preis.

Du meinst die Leute, die billig auf dem Land leben und Ihr "Gott gegebenes Recht" nutzen - um mit täglichem massiven CO2/Lärm/Schadstoff Ausstoß per PKW billig zu pendeln?

Schau doch mal auf die Entwicklung von Mieten, Grundstücks- und Baupreisen in den letzen 20 Jahren. Und dann zauber doch mal in jeder Stadt ein-zwei neue Stadtteile herbei wo die ganzen Leute leben können die nicht mehr pendeln sollen. Geht nicht? ach ...

Ich sehe den Trend zum HomeOffice. Menschen. wie ich haben ein Stadthaus - brauchen aber nicht mehr in der Stadt zu leben und können Ihre Immos nun gerne 7stellig weiterverkaufen.
Wenn da zusammengerückt wird (Nachverdichtung!) - dann geht das schon.
Der ökoterroristische Lebensstil des Pendlers (den ich auch mal 1 Jahr in meinem Leben pflegen musste) kann keine "Gott gegebenes Privileg" des globalen Norden sein, wenn dafür im globalen Süden - mal eben 1/3 von Pakistan unter Wasser steht und die Leute dort hungern müssen.

Das ist eine Definitionsfrage was Du persönlich unter sozialer Wende verstehst.
Wenn Du auf eine Umkehr des Trends der Vermögensverteilung in dieser Republik setzt - dann wird m.E. wohl eher eine Revolution, die eine andere Republik - oder Führerstaat - nach sich zieht zu Erfolg führen.

Ohne Beteiligung der Reichen geht es nicht. Eigentum verpflichtet - steht schon im Grundgesetz.

Das sehe ich auch so. Nur die 4000 Menschen, denen 50% aller Werte in D. gehören - die lassen anders regieren...

Ohne Solidarität zwischen den Klassen wirst du die grüne Wende nirgendwo demokratisch durchsetzen können.

Als ob die ein Interesse an der grünen Wende hätten. Die bezahlen Pappmaché Parteien damit das so spät kommt wie irgend möglich um so lange wie möglich ohne für sie teure Investitionen Reibach zu machen... Die AfD stellt da jede Menge nützliche Idioten?||Mittäter||Karrieristen, die sich vor diesen Dreckskarren spannen lassen.

Alternative wäre dann nur eine Ökodiktatur. Und das will verständlicherweise auch kein Normalbürger. Zur Zeit stellen die Grünen Otto Normalbürger vor zwei Alternativen:
1. Jetzt massiv verarmen weil die Reichen nix vom Kuchen abgeben wollen und dann können wir die Klimakatastrophe vielleicht verhindern.
oder
2. Weiter machen wie bisher, noch 20 gute, fossile Jahre genießen und dann kommt uns

wahrscheinlich

der Klimateufel alle holen.

Ich halte Deine Vorhersagen für zu optimistisch. Wir haben weniger als 10 Jahre um CO2 neutral zu sein. Und "Ja" das wird "rumpelig" - weil >50 Jahre in denen man mit leichten Einschränkungen den Weg hätte gegen können um heute am Ziel zu sein - leichtfertig von der Politik für ein Linsengericht an die (nicht nur US) Gas und Öllobby mit Spendenannahmen verspielt wurden...

Wenn nicht in 10 Jahren das CO2 massiv runter gefahren wird, dann haben unsere Enkel keine Zivilisationsprobleme mit billig pendeln und anderen Problemen mehr.
Die werden schlicht und ergreifend verhungern.

Siehe oben. Ohne die Beteiligung der Wohlhabenden wirst damit niemanden hinterm Ofen hervorlocken.

Wer ist in D. "wohlhabend"?
Die die mehr als 33000€ im Jahr brutto haben?
Die die in der Oma Ihr klein Häuschen wohnen (Wert üblicherweise > 200000€)?
Oder nur die 4000 Oligarchenclans denen >50% aller Werte in D. gehören?

Mir geht die ökologische Wende an sich - am Arsch vorbei. Mir geht es nur um die Zukunft der Enkel.

Wenn dem so ist, dann passe dein Denken an die Realität an und nicht umgekehrt. Realität ist, wie oben beschrieben: Das Fett muss oben abgeschöpft werden um die Auswirkungen in der MItte und Unten abzudämpfen. Kein Mensch begeistert sich fürs Klima wenn wir jedes Jahr zig MIlliarden für Umverteilung von Unten nach Oben, sinnlose Kriege etc ... aus dem Fenster werfen.

Die Physik passt sich blöderweise nicht an Dein Denken an.
Die ist gnadenlos - und das CO2, dass wie heute imittieren wird die nächsten 300 Jahre die Erde aufheizen.
Vergiss den Klassenkampf - die Herausforderungen sind global, sie sind hier, sie sind jetzt und sie sind akut. Wenn D. in 10 Jahren seine Paris Ziele nicht erreicht hat, dann haben wir hier alle bis zu Hals verschissen.
Wer jetzt nicht selbst und sofort und unter Ausschöpfung aller seiner Möglichkeiten handelt macht sich nur noch mitschuldig an einer Katastrophe, die schon jetzt nicht mehr aufzuhalten ist - sondern deren Ausmaß nur noch zu minimieren ist.
Auch die Häuser von Gelbwestenstraßenblockierern werden von Fallwinden und Tornados abgedeckt.
Auch die Häuser von AfDlern saufen in der Flut der Bäche nach Starkregen ab.
Wer auf die Politik wartet und sich nachher beschwert - kann nicht behaupten es nicht besser gewusst zu haben. Die möglicherweise korrupte Politik hat die letzten 50 Jahre gezeigt was sie für die Menschen und gegen die Öl/Gasbarone tun kann/will. (Nichts nämlich.)
Wer nicht selbst handelt macht sich mitschuldig.
Das ist wie wenn man einen Verletzten auf der Straße liegen sieht und denkt - och dumm für den gelaufen - aber ich mache mir jetzt die Hände nicht schmutzig - und weiter fährt...