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  • Fortitudo

mehr als 1000 Beiträge seit 13.03.2001

Wenn man sich für das Apple unter den Autobauern hält, dann wundert´s nicht...

Es könnte funktionieren, wenn man das komplette Apple-Konzept umsetzte:
- Hochwertige Verarbeitung
- Einfach zu nutzen / praktisch / Einschalten und läuft
- Neue Features in guter Umsetzung
- Einheitlicher Aufbau über ganze Produktgruppen
- Einheitliche Plattform, die jahrelange After-Sales-Pflege (Werterhalt) erwarten lassen kann
- Auf das Wesentliche reduzieren und das dann aber auch gut machen
- Langzeitnutzen und Langzeitkosten "berechenbar"
-> Knackiger Preis gerechtfertigt

Nebenaspekt: Neue Produktlinien werden quersubventioniert.

Allein, VW liefert derzeit weitgehend nur den knackigen Preis.

Querfinanzierung klappt nicht, weil der Verbrennermarkt nicht die Margen eines iPod hat, mit dem man ein iPhone bei der Erstplatzierung querfinanzieren kann. Dafür war die Konkurrenz zu groß, Alleinstellungsmerkmale vernachlässigt, Qualität zumindest schwankend und der Markt am Bröckeln.
Bei allen davor aufgeführten Merkmalen sehe ich VW recht abgeschlagen im Vergleich zum Markt.

Funktionen und Updates von Abos abhängig machen? Da konkurriert man mit Medienkonzernen um monatliche Gebühren für irgendwas nicht zwingend Nötiges; hier haben die Streamingdienste eine Art Heimvorteil bei der Nachfragesteuerung.
Kann man machen, ist aber keine sichere Bank.

Ergo bliebe noch ein "Volkswagen" als Alternative. Ein Angebot, das auch ein knapper Markt dankend annimmt. Eine Art Dacia Logan + top Verarbeitung: Gut verarbeitetes Blech, wenig Schnickschnack, Gleichteilpolitik bestmöglich für die Modellreihe (billige Ersatzteile), Infotainment auf Android-Basis separiert (mit offener Schnittstelle zu den Fahrzeugfunktionen, somit dauerhaft und kostengünstig updatefähig).

Aber genau so ein sozialistisches Einheitsmodell will dann auch keiner haben. Also schon, doch, ja, aber nicht auf Anbieterseite.
Ein Teufelskreis.

NB: Weder habe ich iPhone noch ein BEV. Ich habe ein offenes Android und einen an relevanten Punkten komplett rostfreien Mittelklasse-Benziner aus 1999 (der optisch auch noch zeitlos daherkommt). Beides allein aus praktischen Überlegungen, ein wenig Souveränität über die Technik zu bewahren und mich für Erhaltung nicht dumm und dusselig zu zahlen.

Wenn die Bequemlichkeit im Vordergrund stünde, hätte ich iPhone (ich schätze viele Aspekte bei Apple, brauche aktuell aber noch etwas Offenheit im System) und einen der letzten Benziner ohne Downsizing - keep it simple.
Wer mir ein BEV verticken will - das Geld hätte ich -, muss ein stimmiges Produkt mit guter Abwägung von Komfort und Kosten abliefern. Davor scheint VW wegzulaufen. Und läuft, und läuft...

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2024 08:58).

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