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  • bbirke

mehr als 1000 Beiträge seit 22.12.2004

Falsche Daten und Voraussetzungen...

Amortisationsdauern von 4 oder gar 10 Jahren für E-Autos sind heute absolut unrealistisch und beruhen im Wesentlichen auf veralteten Studien und Daten:

https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/klimabilanz-von-diesel-und-elektromotoren-die-fuenf-wichtigsten-kritikpunkte-an-der-sinn-studie/24303694.html

Es ist längst nicht mehr so, dass ein Tesla 10 oder 15 Tonnen CO2 durch die Akku-Produktion extra erzeugen würde. Und das sind außerdem Oberklassen- oder zumindest obere Mittelklasse-Autos, die mehr verbrauchen als Hyundai Ioniq, e-Up oder ID.3 und auch einen entsprechend größeren Akku haben. Für die Amortisation darf natürlich nur der Mehrausstoß bei der Produktion gegenüber einem Verbrenner angerechnet werden, der ja anderenfalls produziert würde. Und auch die Autoproduktion wird immer mehr dekarbonisiert.

Außerdem: was wäre die Alternative? Weiter Verbrenner bauen? Außerdem entspricht der Stromverbrauch üblicher E-Autos einem Diesel-Verbrauch von ca. 1,5 Liter (Primärenergie mit elektrischer Energie gleichgesetzt).

Grundsätzlich ist das Verzichts- und Demobilisierungs-Szenario keine Option. Die vom Auto gebotene Mobilität ist ein Anspruch; es geht lediglich darum, wie der künftig erfüllt wird (abgesehen von einem kleineren Teil der Autobesitzer, die tatsächlich mit ein paar Abstrichen zumutbar auf ÖPNV/Rad+Carsharing umsteigen können). Es führt also kein Weg um E-Mobilität herum, wenn man das Klima schonen will; Anfangsinvestitionen bzw. CO2-Ausstöße sind dazu noch nötig, werden aber auch rasch weniger. Synfuels, Wasserstoff usw. werden dagegen immer energieaufwändiger und teurer sein, weil sie aus Strom erzeugt werden.

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