Dass der Autor hier selbst gegen sinnvolle technische Umstellungen zum Klimaschutz opponiert und unbedingt den harten Rückschritt und Verzicht will, ist sicher typisch für ein Problem bei Teilen der Umweltbewegung.
Aber die FDP ist seit jeher, durch die gesamte Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (früher Westdeutschland), eine Partei der gekauften Politik und der Lobbygruppen und Partikularinteressen gewesen. Nicht liberal, noch nicht mal neo- oder wirtschaftsliberal, was ja immerhin noch eine allgemeingültige Ordnung voraussetzt, statt staatlicher Bevorzugung von Günstlingen.
Lindners Reden zum Klimaschutz klangen sicher als vernünftiger Gegenpart zur Rückschritts- und Verzichtsideologie, aber es stellt sich der Verdacht von Nebelkerzen, alles ist viel zu vage. Bis vor kurzem hatte die FDP noch gar keine Standpunkte zugunsten von Klimaschutz. Und selbst, wenn Reden und Parteiprogramm gut klingen, ändert es nichts daran, dass so ein reiner Lobbyistenverein kaum sinnvolle und notwendige Maßnahmen hinkriegt, schlimmstenfalls blockiert.
Wir werden sehen, vielleicht schafft die Ampelregierung es ja besser als gedacht, aber ich fürchte, die FDP ist da (wieder mal) nur eine Vertretung von Leuten mit Beziehungen und Bakschisch.