Posersalamie schrieb am 06.11.2020 15:28:
Aber lieber spät als nie. Das zwingt die ganzen Dinos auf alle Fälle, in 5,6 Jahren die Investitionen in Verbrenner in den folgenden jahren auf 0 herunterzufahren, weil sie sich ganz einfach nicht mehr rechnen werden.
Sehr schön!
Vielleicht auch nicht so schön. Denn die Automobilindustrie wird dann eben Hybride über die Welt kotzen, und die sind kaum umweltfreundlicher als reine Verbrenner. Und wenn die auch verboten werden, gibt es eine Absatzkrise, weil sich E-Auto für viele Verbrenner-Kunden nicht lohnt. Machen wir uns mal nichts vor, Auto bedeutet fahren, wann man will und wohin man will. Das ist mit den E-Dingern nur deutlich eingeschränkt möglich, erst recht dann, wenn man kein Eigenheim mit Wallbox besitzt.
Die Vorstellung, man könne die E-Infrastruktur massiv ausbauen und einen Individualverkehr ermöglichen, wie wir ihn heute haben, nur eben mit E-Autos, ist naive Träumerei. Selbst wenn es technisch gelingt, Strom fast genauso gut zu speichern wie fossile Energie und die Ladezeiten auf ein erträgliches Maß zu verkürzen, dann wird sich der der benötigte Strom aus erneuerbaren Energien nicht mal annähernd produzieren lassen. Die Autos selbst stinken dann nicht mehr, dafür die Kohlekraftwerke. Das Problem würde einfach verschoben, doch das ist natürlich keine Problemlösung.
Man muss bei solchen Überlegungen auch immer das Ganze im Blick haben: Alles, aber auch wirklich alles muss mit Strom aus erneuerbaren Energien bestritten werden, wenn der Klimawandel effektiv bekämpft werden soll: Heizung, Verkehr, Industrie, Netflix, und was sonst noch alles. Das funktioniert niemals.