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Avatar von kivan
  • kivan

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2006

Re: Wieso nicht pragmatische Lösungen suchen?

Raumflieger schrieb am 30.08.2024 15:49:

Wie groß sollen denn die Speicher werden?

Ich meine eine Zahl gelesen zu haben von über 600 Mio Hektolitern an Treibstoffen (Benzin + Diesel) Jahresbedarf Deutschland. Da weiß ich aber nicht, ob Heizöl (gefärbter Diesel) mit dabei ist und Kerosin scheint außen vor zu sein.

Die Zahl kommt hin, ist aber nicht relevant. Das ist der Jahresbedarf an Treibstoff für Verbrener.
Aber:
a) Verbrenner wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben
b) Man braucht keinen Jahresvorrat als Reserve.

Das sind ziemlich große Tanks, die da gebaut werden müssten. Käme es zu einer Havarie, wäre der Umweltschaden enorm. Ich halte das nur bedingt für praktikabel.

Allerdings habe ich ja die Speicherung von synthetisch erzeugten Energieträgern erwähnt, die müssten genauso gespeichert werden und würden vermutlich auch ähnliche Dimensionen an Speicherstätten erfordern. Also wie man's nimmt, müsste man über hochsichere Lagerkapazitäten nachdenken, egal, was am Ende drin gelagert wird.

Derzeit gibt es in Deutschland Lager für 35 Mio Tonnen Öl und Ölprodukte. Bei Verstromung in einem üblichen Kraftwerk reicht das beim derzeitigen Stromverbrauch für 3 Monate
Im Endausbau wird der Stromverbrauch massiv steigen, aber selbst dann würde diese Reserve noch einen Monat reichen.

Dazu kommen Gasspeicher mit einer Kapzität von 261 TWh. Bei Verstromung bleiben 130 TWh übrig, was noch einmal für einen Monat reicht

Der wahrscheinliche Bedarf an Langzeitspeicher liegt weit darunter, Das BMWK spricht von 100 TWh

https://de.wikipedia.org/wiki/Strategische_%C3%96lreserve
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdgasspeicher
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/speicher-fuer-die-energiewende.pdf?__blob=publicationFile&v=6

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