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  • Timothy_Truckle

mehr als 1000 Beiträge seit 03.01.2002

Re: klimaneutralen, stabilen, bezahlbaren Energieversorgung Deutschlands

oho (2) schrieb am 31.08.2024 14:45:

Timothy_Truckle schrieb am 30.08.2024 18:38:

StandbyPAX schrieb am 30.08.2024 17:47:

Timothy_Truckle schrieb am 30.08.2024 17:27:

StandbyPAX schrieb am 30.08.2024 16:55:

Du fragst, "Wieso nicht pragmatische Lösungen suchen?"
Die Antwort ist, die könnten ja funktionieren!
Gewollt ist Askese, nicht Pragmatismus.

Also ich finde mein EAuto äußerst praktisch und fühle mich in keiner Weise asketisch wenn ich es fahre...

Es ging um eine pragmatische Lösung die Energieversorgung nahezu klimaneutral zu ermöglichen. Wir wissen jetzt, du findest dein E-Auto äußerst praktisch, schön. Andere finden ihren Verbrenner äußerst praktisch, nachvollziehbar. Wieder andere meinen, aller Individualverkehr mit Kraftwagen ist das Teufels. Was hat das aber mit der klimaneutralen, stabilen, bezahlbaren Energieversorgung Deutschlands zu tun?

Alles?

Ihr meint EFuels seien pragmatisch, nur weil sich für euch beim Tankverhalten nichts ändert?

Geht es Dir tatsächlich um eine Lösung des Problems oder um das Erreichen einer Verhaltensänderung, die Dein Wohlwollen findet?

Mein Wohlwollen ist komplett unerheblich.
Sie muss das Wohlwollen der Natur finden.

Die 7 fache Menge an EE-Erzeugungskapazitäten im Vergleich zur vollständigen Umstellung des Straßenverkehrs auf BEV aufzubauen finde ich ganz und gar nicht pragmatisch, ins besondere, wenn das woanders als bei uns in D oder gar außerhalb Europas gemacht werden soll.

Die Sonne schickt doch keine Rechnung

Aber die Leute, die die EE-Kraftwerke bauen sollen.

und es gibt Länder, die mit der gleichen Installation von Fotovoltaik eine deutlich höhere Energieausbeute erreichen im Vergleich zu Ländern in unseren Breitengraden.

Das ist dann das Doppelöte - wenn's hoch kommt.

Wir sind als Menschheit dann CO2-neutral, wenn unser CO2-Entzug aus der Atmosphäre und unsere CO2-Emission gleichgroß sind. Das ist nicht nur dadurch zu erreichen, dass die CO2-Emissionen überall 0 werden.

Korrekt.
Das ist aber erst recht nicht zu erreichen, wenn wir das aus der Luft geholte CO2 anschließend als Abgase von Autos da wieder hinein blasen

Die Rohstoffe der arabischen Halbinsel sind endlich, die Sonneneinstrahlung dort ist es nicht, daher würde man sich dort über einen Übergang zu synthetischen Energieträgern sicher freuen, wenn die ökonomischen Zahlen stimmen.

Ja. Und man sieht ja, wie die sich auf die Herstellung von EFuel stürzen.
Oh Moment... tun sie ja gar nicht...
Da stimmen wohl die ökonomischen Zahlen nicht.
War das nicht genau mein Argument?

Und mit dem Transport und der Speicherung chemisch gebundener Energie haben wir reichlich Erfahrungen

Und dann kommt ja noch der Preis dazu.
In Chile stellt Porsche das eFuel für 50$ je Liter her, und dass, obwohl die Anlage hohe Zuschüsse von mehreren Staaten bekam, das Windrad an der weltweit ergiebigsten Stelle stehend ausschließlich für diese Anlage läuft und das CO2 per Diesel-LKW aus einer Brauerei kommt, statt der versprochenen DAC, die den Preis noch einmal deutlich in die Höhe treiben wird.

Bei den Kosten des erforderlichen Netzumbaus, der benötigten Speichertechnologie und dem Betrieb von sog. Backupkraftwerken rechnet man mit deutliche Verbilligungen durch technologische Entwicklung.

Das Problem: nicht die Technologie setzt hier die Preisgrenze, sondern die Physik.
Um eine kWh in EFuel zu erzeugen sind nun man 7+kWh Erneuerbare Energie notwendig. Technologie kann an dem + was ändern, aber nicht an den 7kWh.

Bei jeder nicht in das Energiekonzept der Grünen eingebundenen Technologie wird stets von unbeherrschbaren Kosten ausgegangen.

Ähhmmm...
Niemand außer Dir redet von "unbeherrschbaren Kosten". Die sind halt einfach nur hoch.

Das ist ideologisch und nicht pragmatisch. Den Erfolg siehst Du in der Abwanderung unserer Industrie, die den Glauben daran verloren hat, hier weiterhin rentabel etwas zu produzieren.

Die ziehen nicht weg, weil die irgend was glauben, soner weil sie nachrechnen.
Und das die hier nicht mehr Rentabel sind liegt daran, dass Mutti und ihre Handlanger 16 Jahre lang die von den Grünen gestartete Energiewende aus gebremst haben.

Jetzt überleg mal, was der Sprit kosten würde, wenn so eine Anlage nicht wie in Chile 6000 Vollaststunden im Jahr macht, sondern nur 2200 wie für Offshore-Windanlagen in Europa üblich, oder gar nur 200 wenn man nur Überschuss nutzen will und bei uns eben nicht mehr anfällt...

Erwartest Du wirklich, dass man an jedem Punkt der Erde mit EE auskommt?

Ja.

Die Rohstoffverteilung auf dieser Erde ist ungerecht, genauso wie der Eintrag von Sonnenenergie.
Die Lösung des Problems war stets der Handel.

Korrekt.
Aber auch Strom kann man handeln,

Auch wir können Kaffeebohnen züchten, aber das lohnt sich hier nicht, während der Import uns damit versorgt, solange wir noch Geld dafür haben ...

Preise von über 10€ für eFuels schon ohne Steuern, Abgaben oder gar Gewinne finde ich alles andere als "pragmatisch". Du etwa?

Was kostete die Hardware für 1 MFlop 1979, als der Commodore 3032 auf den Markt kam, und welcher Stromverbauch war mit der Rechenleistung verbunden? Technik kann sich drastisch verbessern.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Nochmal zum Mitschreiben: um eine kWh als EFuel herzustellen werden 7+kWh erneuerbare Energie benötigt. Daran wird keine Technologie was ändern. Und die Infrastruktur um diese Energiemenge zu erzeugen, muss bezahlt werden.

Ob und wie rentabel eine Technologie ist, hängt aber auch vom politischen Willen ab.

Du meinst, die Politik kann die Naturgesetze ändern?

Denke mal an die Kernbrennstoffsteuer zurück.

bye
TT

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