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Avatar von Black-Jack

315 Beiträge seit 11.04.2008

Re: Kein Ladewettbewerb – externe kW/h für Private immer noch zu teuer

Danke für die rein akademische Betrachtung, weitab von der Realität (Seit mehreren Jahren zig-tausende km p.a. elektrisch, hybrid oder klassisch mit Verbrenner unterwegs):

Weitab von Zuhause kann ich nur die Ladeinfrastruktur nutzen, so wie auf dem Weg (viel zu wenig Auswahl bzw. auseichende Anzahl – welche auch noch frei sein müssten) oder am eigentlichen Zielort (diverse) tatsächlich vorhanden sind.

Ein vorzeitiges, d.h. mehrfaches (Sicherheits-)Laden auf der Fahrt, oder die Suche nach (überhaupt am Ziel vorhandenen, und dann hoffentlich noch freien) Ladesäulen benötigt naturgemäß viel, viel mehr verplemperte Zeit als die Suche nach einer offenen Tankstelle (trotz App-Unterstützung via GPS). Mit fast leerer Elektrobatterie ist oft ein ausgeprägtes Gottvertrauen sehr hilfreich.

JA, ich habe schon hier und da eine (!) Ladesäule mit Ad-hoc-Kartenzahlungsoption gefunden. Bei weiteren Ladesäulen im räumlich näheren Umfeld, und vom gleichen Betreiber, sieht dies an jeder Ladesäule völlig anders aus. Auch hinsichtlich Verwendung dort (unterschiedlich) akzeptierter App-Abläufe oder RFID-Identifikationsmerkmale.

Eine dadurch kundenseitig eigentlich erforderliche Bezahlungsanpassung (App, RFID oder was auch immer; außerhalb üblicher Kartenabrechnungen wie an Tankstellen) an doch noch mehreren Ladesäulenbetreiber oder Inkasso-Povider schreckt eher ab.

Genauso wie dann der jeweils an der vor Ort aufgesuchten Ladesäule zu akzeptierende kW/h-Preis. Denn der liegt selten bei 50 Cent pro kW/h; wie schon gesagt, ohne legitim existierenden Wettbewerb geht der Trend eher in Richtung 1 Euro. Und ob derzeit die monatlichen Abo-Kosten ohne echten Wettbewerb (wenn überhaupt) weiter unter 10 Euro liegen werden, wird sich noch zeigen müssen.

Auf 20 kWh pro 100 km komme ich nur im Sommer bei Trockenheit, wenn in einem kleinen eMobil mit Tempomat unter 100 km/h gleichmäßig auf der Autobahn (zeitaufwendig) geschlichen wird. Bei gleichmäßigen 130 km/h steigt naturgemäß der Stromverbrauch weiter an. Im Winter, mit voller Beleuchtung und weiteren aktiven Verbrauchern (Heizung Innenraum/Elektrobatterie???), sind wird ganz schnell über reale 35 – 40 kW pro 100 km.

Auf jeden Fall werden die Ladezeiten pro Hin- und Rückfahrt!) insgesamt länger, bis das jeweilige Zeil erreicht wird. Und ohne Ladesäulenwettbewerb das Risiko größer nur auf einen sehr teuren Ladetarif (pro kW/h) zurückgreifen zu können. Das Auto wird zum Fahren benötigt; nicht zum Suchen oder gar längeren Warten an den Ladesäulen.

Bleiben wir bei der unterstellten 20 kW/h pro 100 km. Bei 80 Cent pro kW/h komme ich auf 16 Euro. Noch ohne Umlage des Beschaffungsaufschlages für den eMobil-Antrieb (im Vergleich zu baugleichen Verbrenner).

Bei einem kleinen Verbrenner-Kfz, und mit bis zu 100 km/h gleichmäßig auf der Autobahn, komme ich für 100 km mit 5 Liter hin. Das macht bei 1,70 € pro Liter dann 8,50 Euro nur für Sprit. Fahre ich zügiger, aber immer noch vorausschauend, steigen die zusätzlichen Spritkosten nach meiner eigenen Kostenerfahrung weniger steil an (Mehrverbrauch), als mit einem vergleichbar großen eMobil (trotz Rekurperation).

Anstelle von Andeutungen und möglichen Missverständnissen würde ich gerne im (privatwirtschaftlichen) Detail verstehen, welche „Probleme“ ich ggf. übersehen hätte.

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