Ich weiß nicht, aber so dermaßen realitätsfern muß es einfach so sein.
Zunächst ist der Elektroantrieb älter als der Verbrenner, das wird also schonmal nicht wirklich was mit der "Überlegenheit neuer Technologie".
Dann wüßte ich gerne, wo ein Verbrenner 2000 bewegliche Teile hat, die sich noch dazu vom E-Motor unterscheiden, also alles raus aus der Rechnung, was antriebs- wie auch abtriebsseitig passiert, Generator, Klimaanlage, usw. Übrig bliebe, daß selbst ein 12 Zylinder Motor über 150 bewegliche Teile pro Zylinder haben müßte, die zwei Turbolader das gesamte Kühl- und Ladeluftsystem eingeschlossen. Selbst das Getriebe kann man eigentlich nicht dazu rechnen, weil einige Hersteller gerade bemerken, daß das mechanisch ungefilterte Drehmomentband (des E-Motor) recht schwierig vollständig auf ein Pedal mit weniger als 10cm Hub zu applizieren geht.
Und da sind wir dann beim größten aller Lacher, daß der ganze Kram simpler würde. Dabei schrieb erst gestern ein Artikel, daß in einem durchschnittlichen Auto der Oberklasse bereits um die 100 Steuergeräte werkeln. Ja, das kommt schon eher hin und für den Verbrennungsantrieb nötig ist davon genau EINS, evtl noch ein zweites für das Getriebe! Alles andere ist irgendwelcher Bequemlichkeitskrempel, Multimediakram, den manche vom Umfang her nicht im Wohnzimmer haben, bis hin zur DRM Schnittstelle, mit dem man das sauteure Instrument herstellerseitig stilllegen kann, um damit "Mehrwertdienste" zu realisieren. Und wenn nicht, kommt immer noch die geniale EU mit der nächsten Furzidee - zum Beispiel die verpflichtende Schnittstelle für den Alkoholtester - um die Ecke, um die Komplexität und damit Fehleranfälligkeit weiter anzuheben. Alles, was auch ins E-Auto unbedingt rein muß.
Und wenn man denkt, da ließe sich keiner mehr draufsetzen, liest man parallel zu solchen Jubelarien, daß die Hersteller bejammern, weil sich die E-Autos so mies verkaufen. Wobei Jammern bei denen zum Geschäft gehört, es aber trotzdem ein relativ lausiger Absatz ist, wenn man sich anschaut, daß die Kampagnenpolitik dem Kunden eigentlich gar keine Wahl lassen möchte und der die Frechheit besitzt, sich zu über 90% trotzdem gegen all die tollen Vorteile zu entscheiden.
PS: schonmal was von "Single Point of Failure" gehört? Sich in allen Lebensbereichen von Elektrizität abhängig zu machen, ist ein solcher!
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.10.2024 14:45).