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  • lucia

330 Beiträge seit 04.12.2023

...und 'Torhüter im Kafka-Jahr'

Die Spanier hatten den geschmeidigsten Flow, die größte Selbstverständlichkeit im Agieren, ein unbezwingbares, variables Angriffsspiel, nie gebrochene Offensivlust, aber die Italiener hielten gut dagegen.

Es war ein Spiel vom anderen Stern: Wie Halbgötter wandelten diese beiden Mannschaften unter den Menschen.

Kommt an wie eine gelungene Ironie auf das Verhalten von Fans, die ihre Vorstellungen und Wünsche auf die Spieler projezieren. Bei Monty Python wandelten ja noch die Philosophen :)
Und *Donnarumma wäre demnach dann wohl ein 'Titan', also ( Mythologie) Nachkomme der Gaia und des Uranos ?
( *wenn der nicht so groß wär und dem Ball übers Tor hinaus geholfen hätte, wer weiß, ob es bei diesem unglücklichen ( Eigen)Tor ( povero Calafiori) 1:0 geblieben wäre und den Spaniern mit ihrem starken Spiel nicht selber einige Bälle ins richtige Tor gelungen wären.

Bisserl *merkwürdig mutet allerdings so manches an. Ob Donnarumma sich vielleicht gefragt
hat ( wie ein Protagonist bei Kafka), ob er nun vor dem Tor steht, statt im Tor und bspw. auch
'(wer) bin ich und wenn ja wer nun?' ?
Hier titelt man *dazu: 'Torhüter im Kafka-Jahr'.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/donnarummas-gelbe-karte-die-ueberregulierung-der-em-2024-wird-zur-farce-19805244.html

Beide Seiten sehen ( der Hinweis auf phoenix und die Praktiken der UEFA) und dennoch
dazu stehen, daß man sich auf manche Spiele freut - mag wohl zu den Widersprüchen gehören, mit denen man sich im Leben auch immer wieder selber konfrontiert sieht.
Ich denk mir allerdings oft: Was wäre wenn andere Themen, die wirklich wichtig und nicht
'die Spiele' ( die ja wohl eher Ablenkung vom Alltag, was Entlastendes ) sind - Soziales, Wohnen, Bildung, Infrastruktur, auch so viel Leut' zusammenbrächte wie der Fußball.

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