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  • heiseleser4711

492 Beiträge seit 15.06.2024

Re: Das nächste "Sondervermögen" ist somit in Sichtweite?

spintronic schrieb am 22.06.2024 13:18:

heiseleser4711 schrieb am 22.06.2024 08:48:

Was ist bitte an Gewinnen der Rüstungskonzerne verwerflich ? Dürfen die keine Gewinne machen ?

Grundsätzlich ist nichts gegen private Rüstungskonzerne einzuwenden, aber private Rüstungskonzerne sind eben nur den Aktionären und nicht dem jeweiligen Staat verpflichtet. Da die Interessen der Aktionäre und des Staates nicht deckungsgleich sind, führt das früher oder später zu Problemen.

Beispielsweise ist aktuell zu beobachten, dass Europa die Rüstungsproduktion nicht im politisch gewünschten Ausmaß hochfahren kann. Das liegt u.a. daran, dass die Rüstungskonzerne die dazu notwendigen Investitionen nicht in einem ausreichenden Ausmaß tätigen wollen.

Einerseits liegt die mangelnde Investitionsbereitschaft daran, dass sich die Konzerne vor teuren Fehlinvestitionen fürchten, wenn z.B. die politische Nachfrage nach Rüstungsgütern wieder nachlässt. Andererseits treibt eine Verknappung des Angebots die Preise der Rüstungsgüter in schwindelerregende Höhen und potenziert dadurch die Gewinne der Rüstungskonzerne - wobei sich die hohen Gewinne wiederum dämpfend auf die Investitionsbereitschaft der Rüstungskonzerne auswirken, da sich das negativ auf die Margen auswirkt.

Private Rüstungskonzerne haben aber noch viele weitere Nachteile. Insofern wären meiner Meinung nach die Nationalstaaten besser dran, wenn sie ihre Rüstungskonzerne (zur Not zwangs-) verstaatlichen und dadurch direkter staatlicher Lenkung und Kontrolle unterstellen würden.

Wie gut ehemalige Staatsunternehmen funktionieren ist ja über all zu sehen, die Bahn, die Post, die Telekom

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