Wer noch Zweifel daran gehabt haben sollte, dass der Wertewesten Ziele im Ukrainekonflikt verfolgt, die alles Andere als einen Verhandlungsfrieden anstreben, sollte langsam erkennen, dass das ständige Ausweiten der Eskalationsstufen darauf hinauslaufen soll, Russland zu besiegt - oder um es mit der Außenministerin zu sagen - ruiniert zu sehen.
Das gutzuheißen müsste selbst jenen nicht richtig vorkommen, die die Vorgeschichte und die wenig schmeichelhafte Rolle der Nato im Vorfeld ausblenden oder nicht wahrhaben wollen, denn die Ukraine legt sich (in wessen Auftrag wohl?) mit einer Atommacht an, die auf jede weitere Verhärtung der Fronten immer noch einen draufsetzen kann - im Zweifelsfall bis hin zu atomaren Schlägen.
Die Reaktion der Koalition auf den Krieg der Russen (die behaupten, von Kiew dazu getrieben worden zu sein) ist eine von gravierenden Fehlern geprägte Kette von Irrationalitäten, diese Ausbildungsinitiative macht einmal mehr deutlich, das auch wir de facto zur Kriegspartei geworden sind.
Diese Überreaktion ist schwer zu begründen und hat schon jetzt schlimmste Konsequenzen.
Dass die Verantwortlichen offenbar meinen, dafür ein Mandat unserer Bevölkerung zu haben, macht sprachlos und ist ähnlich verwerflich, wie die Rolle der "Qualitätsmedien" in diesem Zusammenhang.