mganga schrieb am 23.03.2021 08:29:
Für die, die es noch nicht wahrhaben wollen
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Ja und genau so sehen die Chinesen schon seit Jahrhunderten die Welt. In Europa und in Amerika hat man das auf Grund eigener Hybris nur vergessen und verdrängt.
Der Nabel der Welt liegt heute wahrscheinlich doch nicht (mehr) ganz bei uns.
Kulturell und zivilisatorisch mag das sicher noch eine Weile so sein, real und machtpolitisch sieht es aber längst anders aus.
Wer China vom Wiederauftieg abhalten wollte, hat verschlafen. In den 80ern wäre noch die Chance gewesen reinzugrätschen und den Architekten des neuen China (Deng) zu sabotieren. Ein Wirtschaftskrieg mit China in diesem Jahrtausend ist aber immer auch maximal schädlich für die eigene Wirtschaft. Je "erfolgreicher" man am Ende in diesem Krieg gegenüber China ist, desto verheerender für die eigene Wirtschaft, inbesondere übrigens für die unserige.
Ich halte es daher für absolut töricht, dass sich so ein Wirtschaftskrieg ausgerechnet an einer muslimischen, ethnischen Minderheit in China entzündet. Wenn wir Demokratie und Menschenrechte wenigstens für alle "Chinesen" fordern würden (und damit vor allem auch die Han adressieren würden), dann ließe ich mir so eine Rhetorik noch halbwegs gefallen. Aber so? Volkommen irre. Nur damit das allen klar ist: Wir opfern hier unsere relativ guten Beziehung für grenzdebile Außenpolitik-Wokeness!