Das Geld einer Zentralbank auf einem Auslandskonto ist kein Investment.
Ein Investment im Sinne des Staatsvertrages sind dagegen zweifellos die Beteiligungen ausländischer Firmen an russischen joint ventures (z.B. Wintershall und OMV). Die wurden von Russland beschlagnahmt und entschädigungslos enteignet. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
Ich bezweifle, dass man sich gute Beziehungen zu Russland erkaufen kann. Ich schätze, das Geld ist in Investitionen in die eigene Resilienz besser investiert als in Geschenke an Moskau. Aber darüber mögen die Ansichten auseinander gehen. Letztlich hängt das daran, ob man im heutigen Russland eine dem Frieden verpflichtete Ordnungsmacht oder ein aggressiv-expansives Imperium sieht. Tatsache ist, dass beide Seiten nicht wissen, wie Russland sich in Zukunft verhalten wird. Ich frage mich allerdings, woher die Russlandfans ihre Selbstgewissheit nehmen, nachdem sie zuletzt immer daneben lagen.
Und den Krieg gewinnen wird die Ukraine damit ebenso wenig wie blühende Landschaften entwickeln.
Das ist zum einen Spekulation und zum anderen irrelevant. Die Ukraine hat als Opfer eines Angriffskrieges Anspruch auf Schadensersatz. Was sie mit dem Geld macht ist ihre Sache.
Jedenfalls kann Russland mit dem Geld keine Waffen mehr kaufen und es könnten damit ein kleiner Teil der Schäden in der Ukraine ausgeglichen werden, für die Russland reparationspflichtig ist.