Artur_B schrieb am 03.03.2021 14:04:
Was hier als "Ausstieg" verkauft wird, ist der subventionierte Weiterbetrieb bis 2038. Denn diese alten Mühlen machen durchweg Verlust inzwischen:
Aber ist das nicht ein wenig widersinnig, dass ein EVU Entschädigungen für entgangene Gewinne geltend macht von Kraftwerken, die eigentlich nur Verluste produzieren?
Wenn man unbedingt die Regierung in Schutz nehmen will, kann man sagen, dass das eben die Bedingung war, um überhaupt einen Ausstieg zu bekommen. Zeigt aber auch dann, die ungeheure Macht, die die Energiekonzerne immer noch haben.
Die EVUs tun ja immer so, als ob sie von der ganzen Entwicklung überrascht worden wären. Dabei ist der Klimawandel und die Nutzung von erneuerbaren Energien ja schon eine ganze Weile ein Thema, dass viele beschäftigt.
Wahr ist aber, dass man in den Konzernzentralen der EVUs einfach nur mit einer "weiter so" Strategie versucht hat diese Entwicklungen - wie auch beim Atomausstieg - auszusitzen. Im Endeffekt hat sich diese Strategie sogar für sie gelohnt und bei der Entsorgung der atomaren Abfälle als auch beim Ausstieg aus der Kohleverstromung haben sie Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt.
Insofern hast du völlig Recht - die Macht dieser Konzerne ist einfach viel zu groß und das wohl vor allem deshalb, weil sie sich als Versorgungsanstalt für abgehalfterte Minister anbieten.