umbhaki schrieb am 03.03.2021 12:05:
Bin mir nicht sicher, ob die Kohlekonzerne zum Klientel der FDP gehören. Aber ich habe gerade auf die Schnelle ein Statement des Oberlaberalen gefunden, eines gewissen Herrn Lindner:
Wir haben in Europa für die Energie ein marktwirtschaftliches Instrument, einen CO2-Handel. Und gerade mussten sogar grüne Denkfabriken bestätigen, dass der funktioniert. Hätte man in den letzten Jahren nur auf den Marktmechanismus des CO2-Handels gesetzt, dann würden wir viel leichter die Klimaziele erreichen, stattdessen passiert das Gegenteil. In Deutschland gibt es einen planwirtschaftlichen Ausstieg aus der Kohle ohne Effekt für das Klima. Nur mit dem Effekt, dass die Kohlekonzerne jetzt Milliarden an Entschädigungen bekommen. Aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen wären die ohnehin in den nächsten Jahren aus der Kohle ausgestiegen. Die Milliarden hätte man nutzen können für Maßnahmen, um die Struktur zu stärken, oder etwa auch zur Erforschung anderer alternativer Technologien.
Dem zweiten Teil dieses Statements kann ich zu meiner großen Überraschung zustimmen. Zu dem Spaß mit diesem CO₂-Handel ist – glaube ich – schon alles gesagt: Der Markt richtet es eben nicht.
Zum Lindener-Statement:
https://www.fdpbt.de/lindner-statement-deutschland-gibt-es-politik-gegen-auto
Was die als Begründung für ihre Ablehnung anführen, hat doch mit der Realität nichts zu tun.
Wenn die Union und die SPD dafür sind, wäre es töricht, eine derart unpopuläre und durchs eigene Stimmverhalten nicht beeinflussbare Entscheidung auch noch zu akklamieren. Durch Fraktionszwang bei den Regierungsparteien ist die Opposition zum Circus-Publikum geworden. Ich denke, der Lindner weiss ein wenig was über Spieltheorie. Und er ist eher Zyniker als Romantiker. Die FDP wird einfach populistisch abgestimmt haben. Sie können ein Fallschirm drauf springen, dass die FDP als Regierungspartei dafür gestimmt hätte und nicht dagegen.
Sie lagen mit Ihrer ersten Antwort goldrichtig. Die können Latein.