Das Problem hatte die deutsche Autoindustrie schon mal. Die deutsche Industrie für Unterhaltungselektronik übrigens auch. Oder die für Fotoapparate. Damals hieß der Konkurrent Japan.
Die Japaner bauten nicht billigere Auto, Stereoanlagen, Fernseher, Videorekorder oder Fotoapparate, sondern bessere, wertigere, geilere. Die Leute fuhren nicht Mazda, weil der billiger war, sondern weil dass das bessere Auto war. Von den traurigen Hifi-Anlagen der Firma Grundig, Telefunken oder den altbackenen Kameras von Contax, Leica & Co will ich gar nicht erst anfangen.
Die Hersteller für Unterhaltungselektronik und Fototechnik hatten damals das Handtuch geworfen. Die Autobauer haben sich hingesetzt und überlegt. Das Ergebnis: Wir müssen geilere Autos bauen als die Japaner. Das haben sie getan und hatten Erfolg. OK, nicht alle, Opel hielt am Konzept Billo durch Masse fest - und scheiterte.
Die Lösung für die deutsche Autoindustrie: Baut geilere Autos! Die ID-Kacke von VW ist so öde wie die Opels aus den 90ern. BMW und Mercedes bauen Ludenschleudern. Ich muss mir wohl ein neues Auto kaufen. Ich schaue mich auf dem Neumarkt um: Da ist nichts, was ich gerne haben wollte. Nichts, von dem ich sagen könnte: Geil, kann ich mir aber nicht leisten.