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  • Michael Diekmann

mehr als 1000 Beiträge seit 29.11.2005

Re: Ich glaube, diesen Wirtschaftskrieg können wir, auf Dauer, nicht gewinnen

Du hast schon mitbekommen, dass die Sparer in China gerade massiv rasiert werden. Die haben praktisch alle Ersparnisse in Immobilien gesteckt, wo sie nun feststellen, dass sie schon einen enormen Überhang haben bei gleichzeitig einsetzendem Bevölkerungsrückgang. Der wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. Aktuell sind es schon um die 2 Mio. pro Jahr weniger. Das wird schnell auf über 4 Mio. hoch gehen. Damit verschwindet pro Jahr fast eine Stadt wie Berlin.

Als Reaktion haben die Haushalte ihren unerschütterlichen Optimismus zu Grabe getragen und konsumieren nicht so, als wenn sie morgen reicher wären als heute. Bei E-Autos sieht man dies bei den chinesischen Herstellern doch mittlerweile auch. Bis auf wenige Ausnahmen verbrennen die selbst mit den Subventionen massiv Geld, weil die prognostizierten Zuwächse aus bleiben. Zeigt sich auch in der Deflation, dass die Haushalte nicht mehr so wollen, wie die Partei es will.

Diese abartige Subventionspolitik dürfte auch nicht mehr lange durchzuhalten sein. Man hat zwar mit allerlei Tricks das Kreditvolumen der öffentlichen Haushalte über Schattenbanken kaschiert. Nur müssen die auch irgendwo her ihre Mittel holen. Da gibt es dann auch den Punkt, wo selbst die Anordnung von ganz oben nicht mehr hilft.

Noch was zu Krediten. Das tolle Seidenstraßenprojekt steht auch mehr im Wasser bis Oberkante Unterlippe. Da dürften auch so aktuell 50 bis 60 Prozent schon nicht mehr einbringbar sein. Wer soll dafür eigentlich in China sein Portemonnaie auf machen, um die verwickelten Banken zu retten.

China sieht aktuell immer mehr wie eine Kopie von Japan am Anfang der 90'er aus, wobei die es westlich des Meeres noch mehr übertrieben haben. Die Bruchlandung könnte in den nächsten Jahren gewaltig werden.

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