Klingt so, als ob jetzt vieles (noch) teurer wird, weil ja irgendjemand im Süden besser bezahlt wird, mehr Pausen machen darf, nicht mehr geschlagen wird, endlich beim Flexen eine Schutzbrille tragen darf (die er nicht selbst beschaffen muss), etc.
Eine fiese moralische Falle. Wer kann schon dagegen sein, dass jetzt (angeblich) Kinderarbeit "ausgemerzt" wird?
Indirekt gibt man damit zu, dass bisher die Globalisierung eine ziemlich Schweinerei war, was ja stets von der Politik bestritten wurde.
Mich ärgert nur, dass der Verbraucher diesen "moralischen Imperativ" bezahlen muss, schließlich haben doch viele Firmen und deren Besitzer ordentlich daran verdient und werden die neuen Kosten einfach über die Preise weiterreichen. Der Konsument konnte nicht alles wissen, oft genug wurde ja alles bestritten oder gelogen. Und auch wo die Ausbeutung/Verschmutzung/etc sicher war, muss man als Konsument erst mal finanziell in der Lage sein, das "richtige" zu tun.
Wie bei nahezu allen anstehenden Zukunftsaufgaben scheint die Politik auch hier nicht in der Lage zu sein, das "richtige" auch sozial verträglich einzufordern.