Judaspriester schrieb am 23.09.2022 11:43:
Zum einen muss man gar nicht mal unbedingt in der Dreckkiste der Vergangenheit wühlen um auf Doppelmoral zu stoßen, da genügt nen aktueller Blick nach Syrien, wo die Türkei im kleinen das selbe macht wie Russland in der Ukraine, mit dem Unterschied dass es beim Türken keinen ernsthaft interessiert.
Putin unterstützte Assad, Erdogan die Opposition.
UN und NATO haben ständig protestiert und offensichtlich endlich Erfolg.
Die frohe Botschaft: Erdogan kommt zur Vernunft: "Die Aussöhnung beginnt."
● https://taz.de/Verhaeltnis-zwischen-Tuerkei-und-Syrien/!5873756/
Die Doppelmoral und das "Wir sind die Guten™" kotzt mich persönlich übrigens bei den russischen Äußerungen genauso an, wie bei den westlichen. Ich hacke da nur tendenziell eher auf den westlichen drauf rum, weil ich das Gefühl habe, das die (gerechtfertigte) Kritik an den eigenen Fehlern tendenziell unterrepräsentiert ist und Russland zu gerne als williger Sündenbock benutzt wird.
Die (gerechtfertigte) Kritik an den eigenen Fehlern ist in Russland tendenziell unmöglich und der Westen wird gerne als Sündenbock benutzt. Kotzen Sie mal in die Richtung weiter.
Was übrigens die Waffenlieferungen betrifft, so hatten wir in der Vergangenheit mehr als genügend Fälle, wo nach der Logik "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" irgendwelche Gruppen ausgestattet wurden und sich das ganze dann langfristig als Bumerang erwiesen hat. Nen sehr prägnantes Beispiel wären hier die Taliban im ersten Afganistan Krieg. Wenns aktueller sein soll, müsste man sich nur einmal in Syrien umschauen.
Ich persönlich halte nicht viel davon, bei einer Schlägerei der unterlegenen Partei Waffen hin zu werfen, einfach aus dem Grund, dass das unabhängig vom Ausgang nen Garant dafür ist, dass der weitere Kampf blutiger verläuft. Aber diesbezüglich sind wir beiden ja schon mehrfach aneinander geraten, hier gehen einfach die Meinungen zu weit auseinander, um oberhalb von einem "I agree to disagree" auf einen Nenner zu kommen.
Jep. Deshalb lasse ich diesen Rest unkommentiert.