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  • tertium non datur

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plausibel schrieb am 22.09.2022 15:24:

Steht in diesem doch, dass Putin bei der gesamten ungarischen Bevölkerung eine hohe Popularität genießt.[...]

Ich hätte da einige Sätze:

[...] Den ungarischen staatlichen Medien scheint seit 2014 jegliche Kritik an Putin und seinem System untersagt zu sein. Kein Wunder, sendeten die Staatsmedien nach dem Beginn des Angriffs mehr oder weniger die Übersetzung russischer Propaganda [...]

Dasselbe spielte sich in der politischen Landschaft ab. Wie in Russland werden auch in Ungarn Scheinparteien gegründet, um die Chancen der echten Opposition gering zu halten. Sodann schafft Fidesz ähnliche Medienstrukturen wie Putin. Der einzige, aber gewichtige Unterschied besteht in den Mitteln der Gewaltausübung. In Ungarn begnügt man sich damit, unbequeme Redaktionen durch finanzielle Massnahmen kaltzustellen. Die Nationalisierung der Wirtschaft schaffte in beiden Ländern linientreue Oligarchen. Sowohl in Ungarn als auch in Russland wird der Westen als der Dekadenz verfallen und dem Gesinnungsterror von Woke-Kultur und LGBT-Propaganda ausgesetzt dargestellt. In Ungarn hielt Orban gleichzeitig mit den Wahlen im April 2022 eine Volksabstimmung über das Propagierungsverbot von geschlechtsverändernden Operationen in den Schulen ab – als ob es dafür einen Bedarf gäbe.

Viktor Orban hat also gute Gründe, das Putin-Regime nicht zu kritisieren, schliesslich bewegt er sich in weiten Teilen auf derselben ideologischen Basis.[...]

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