Die Einigkeit zumindest der ursprünglichen EU bis 1990 wird nur durch den Bruch mit der Hegemonialmacht aller Divide et Impera-Politik, nämlich dem angelsächsischen Zuchtmeister USA möglich sein und nur durch engere Anbindung an Russland. Und sie wird auch nur durch die Rückkehr zu einer kontinentaleuropäischen Sozial- und Wirtschaftspolitik möglich sein.
Die Beseitigung einer integrativen Politik, wirtschaftlich durch den Feldzug von Reagonomics und Thatcherismus, die durch die Blairsche und Schrödersche Wendung "alterntivlos" wurden, außenpolitisch seit der Kehrtwendung zu aggressivem Interventionalismus mit der verbrecherischen Bombardierung Serbiens eingeleitet, waren der Beginn einer Politik, die uns strack in den Dritten Weltkrieg zu führen droht.
So wurde binnen einer kurzen Phase von nur einem Vierteljahrhundert die hoffnungsvolle Ausgangslage nach dem Fall des Eisernen Vorhangs verspielt. Zur Zeit dürften wir es mit einer Krisis zu tun haben, in der sich entscheiden wird, ob sich Europa von den durchgeknallten US-Falken in den endgültigen Untergang treiben lassen will - oder doch die Genesung vorzieht.
Ob die (dank neoliberaler Schocktherapie) von einem Großteil ihrer Bevölkerung entkernten osteuropäischen Staaten dann den Weg zu neuer Souveränität mitgehen würden oder gerne als US-Vasallen zerbrechen möchten, wird sich zeigen.