Ihr letzter Punkt ist in sofern richtig, als dass als Kolonialmächte sich alle europäischen Mächte strukturell ähnliche verhalten haben.
Besonders aber an den angelsächsischen Ländern ist, dass es für sie schlichtweg keine anderen Beziehungsmuster gibt und es sich gleichfalls um Länder handelt (im Unterschied zum Kontinent), deren Eliten noch nie von der eigenen Bevölkerung vom Thron gestoßen wurden. Es handelt sich also um eine Kultur eines ungebrochenen oligarchischen Despotismus über Jahrhunderte.
Aber eben wegen dieser wechselvollen Geschichte Kontinentaleuropas müssten die europäischen Ländern sich doch sowohl davor hüten, sich selbst einem fremden Kolonialismus zu unterwerfen, aber auch mit alten Verheerungen weiterzumachen. Und dieser Kurswechsel ist in dieser Konstellation nicht möglich.
Was die Handelsbeziehungen zu den USA betrifft, ist die eben nicht vorteilhaft. Die Billanz fällt nur deshalb als eine negative (nämlich der Abgabe von technologisch Wertvollem für einen auf einem gigantischen Schuldsystem beruhenden Schuldschein) nicht auf - durch die auf militärischer Erpressung beruhenden Vormachtstellung des Dollars. Auch die IT-Technollgie der USA kommt nur dadurch zustande, dass das Land durch den Petrodollar sich das entsprechende Humankapital zusammenkaufen können. Diese Zeit aber ist eine, die sich dem Ende neigt.
Und da sollte man ein sinkendes Schiff doch verlassen, oder? Zumal es von "Werten" schwadroniert, sich aber mit den reaktionärsten Systemen auf der ganzen Welt, nämlich den Scheichtümern vom Golf, ins Bett legt.
Und nicht zuletzt gerade dabei ist, uns in den nächsten Weltkrieg zu pressen, der für unseren Kontinent das Ende bedeuten dürfte.