Für das "was wollen wir in europa erreichen" hätte ich ein paar Vorschläge:
- Europaweite Telefongespräche und Postversand gilt nicht mehr als "Ausland"
- Handyverträge ohne Roaming, so dass die Abrechnung einfach in ganz Europa überall gleich funktioniert - Verträge können die Anbieter ja unter dieser Prämisse trotzdem stricken wie sie wollen.
- europaweite Steuern, damit die nationalen Haushalte nicht mehr querfinanzieren müssen. dabei denke ich z.B. an die Finanztransaktionssteuer, aber auch Energiesteuern (Strom, Kohle, Öl, Gas, ...), denn europaweite Subventionen gibt´s ja auch.
- europaweite (Basis-)Sozialsysteme wie
+ Krankenversicherung
+ Arbeitslosenversicherung
+ Rentenversicherung (incl. Eintrittsalter usw.)
+ Kindergeld
ggfs. könnten die dann mit nationalen Mitteln regional angehoben werden.
- Schengen = gemeinsame Aussengrenzen -> wo ist der gemeinsame Zoll? z.B. Frontex ausbauen und damit die nationalen Zölle ablösen.
- ne gemeinsame Armee fänd ich schon schick, aber man könnte mal mit sowas wie Bundespolizei auf Europaebene anfangen.
http://www.focus.de/kultur/kino_tv/focus-fernsehclub/tv-kolumne-anne-will-brexit-mit-diesem-personal-kann-die-eu-nur-scheitern_id_5671764.html
Denn solange in Brüssel nur britische, slowakische oder deutsche Interessen vertreten werden, und nicht europäische Interessen, erfüllt die EU ihre eigentliche Aufgabe nicht.
Vielleicht liegt der Fehler also tatsächlich bei den „Eliten“ – aber anders, als Sulik das meint. Etwa bei Politikern, die einen effektiven Grenzschutz fordern, aber in die gemeinsame Agentur Frontex nichts einzahlen wollen. Oder bei Regierungschefs, die sich nach der Rückkehr von einem EU-Treffen gewohnheitsmäßig vor dem Wähler brüsten, wie viel sie doch wieder für ihr Land rausschlagen konnten. Solange Europa nur ein großer Topf ist, aus dem sich alle Regierungen bedienen wollen, wird es auch für den Wähler Gegenstand kühler Brutto-Netto-Kalkulationen bleiben – und niemals zu einer echten Herzensangelegenheit werden.