Der nette Junge von nebenan schrieb am 22.10.24 12:55:
Ich glaube nicht, dass man das Rad der Zeit einfach zurückdrehen kann. Die Industrie die nach China oder in andere Niedriglohnländer ausgewandert ist, wird mit dem derzeitigen globalisierten Wirtschaftsmodell nicht mehr zurückkehren. Zu groß ist das Lohnkostengefälle, zu klein sind die Transportkosten.
Vielleicht könnte man in Europa Arbeitsplätze schaffen wenn man sich auf einen nachhaltigen Binnenmarkt konzentriert? D.h. nicht mehr zum Ziel hat Exportweltmeister zu werden, sondern die Produkte lokal und nachhaltig produziert. Dazu müsste man das Wirtschaftsmodell anpassen, insbesondere Reparierbarkeit, Haltbarkeit und Recyclingfähigkeit.
Wenn ein Fernseher 30 Jahre hält, darf er auch 2000€ kosten.
ja, in D haben wir den Binnenmarkt über Jahrzehnte vernachlässigt. die Qualität/Haltbarkeit/Reparierbarkeit sogar von Firmenseite mit Absicht heruntergefahren.
die Franzosen haben den Binnenmarkt nicht so vernachlässigt. was daran zu erkennen ist, daß sie einen vergleichbaren Lebensstandard haben, bei sehr deutlich weniger Export Überschuss.
der Binnenmarkt ist die tragende Säule der chinesischen Wirtschaft. da müssen wir hin! um von diesem Fundament aus dann auch international bestehen zu können.
Qualität, Reparierbarkeit, eben Wertigkeit der Produkte. Made in Speck ist vorbei, jetzt kann es nur noch 'Qualität Made in Deutschland' retten.
vom Klima und dem Rest der Umwelt bis hin zu unserem Lebensstandard.